
Hallo Freunde,
Klaus hat das Schlagwort gebracht. Sofort war ich an eine Unterlassung erinnert. Schon längst wollte ich den Kopfhörerverstärker von SPL vorgestellt haben. Hatte die Ankündigung schon lange im Postfach. Warum setze ich mich dafür ein? Ganz einfach. Die Leute von SPL sind derartig fit, dass es sich lohnt, sich mit ihren Produkten zu beschäftigen. Die haben schon lange die psychoakustischen Hintergründe geblickt und bauen aus diesen Erkenntnissen Geräte, mit denen man sich die Musikwiedergabe so schön machen kann, wie man denn möchte. Das ist natürlich nichts für die Puristen, sondern für Menschen, die sich durchaus vorstellen können, sich den Sound nach Belieben anzupassen ..... überspitzt gesagt, diejenigen, die gewohnt sind, ihre Mahlzeizten zu würzen.
Ohne das Gerät gehört zu haben überzeugt mich schon der Ansatz. Daher stelle ich mal die Informationen der Website bei uns ein.
Der Phonitor hat einen Verkaufspreis von 1599€.
Die eigene Abhöre rekonstruieren und überall hin mitnehmen.
Der Phonitor ist unsere High-End-Interpretation einer kompletten Abhöreinheit für Kopfhörer. Ein gut gewähltes System aus Phonitor und Kopfhörern kann Lautsprecher weitgehend ersetzen und bietet beste Voraussetzungen für ein ermüdungsfreies Hören in der Produktion oder beim Musikgenuss.
Wir bezeichnen den Phonitor daher als einen Kopfhörer-Abhörverstärker.
Die technische Basis bildet unsere bewährte 120-Volt-Referenztechnik, bei der wir handgefertigte Operationsverstärker mit einer Betriebsspannung von 120 Volt betreiben – das entspricht ungefähr dem Doppelten der bisher leistungsfähigsten Schaltungen und dem Vierfachen herkömmlicher analoger Audiotechnik. Durch die Verarbeitung derart hoher Energie erreichen wir mit den 120-Volt-Schaltungen einzigartige Leistungsdaten vor allem hinsichtlich Dynamikumfang und Übersteuerungsfestigkeit – die im musikalischen Sinne wesentlichen technischen Eckdaten übertreffen alle bekannten analogen oder digitalen Spezifikationen.
Die neuen Abhör-Parameter
Neben üblichen Monitoring-Funktionen bietet der Phonitor neuartige Funktionen wie „Crossfeed”, „Speaker Angle” und „Center Level”. Es sind die wesentlichen Parameter zur Einstellung der Basisbreitenempfindung, Balance und räumlichen Wahrnehmung, wie wir sie von der Lautsprecherwiedergabe her kennen: Crossfeed simuliert das frequenzabhängige, pegelbezogene Übersprechen beider Kanäle. Speaker Angle bestimmt die Basisbreite mit laufzeitbezogenem Übersprechen. Center Level regelt die Balance zwischen Mitten- und Seitensignalen.
Anwendungen
Neben der hervorragenden generellen Eignung als Lautsprecher-Ersatz stellt der Phonitor in gut ausgestatteten Studios eine vollwertige Abhöralternative dar.
Darüber hinaus kann man den Phonitor in fremde Studios oder Produktionsumgebungen mitnehmen – die vertrauten Abhörbedingungen werden mobil.
Und schließlich kann man mit dem Phonitor einfach Musik so genießen, wie sie produziert worden ist, nämlich für die Wiedergabe über Lautsprecher.
Warum Kopfhörer?
Der Arbeit mit dem Kopfhörer kommt zunehmende Bedeutung zu. Dies liegt sicherlich auch daran, dass moderne Produktionsmittel eine dezentrale Produktion begünstigen. Teile der Produktionen finden daher immer öfter in akustisch fragwürdigen Räumen statt: der Einsatz von Kopfhörern macht spätestens dann Sinn, wenn die Räumlichkeiten, in denen gemischt werden soll, derartige akustische Defizite (z. B. Raummoden) aufweisen, das eine erfolgreiche Mischung unmöglich wäre.
Aber auch durch die Tatsache, dass viele Musiker oder Produzenten zu Hause arbeiten können, möchten, dürfen oder gar müssen, drängt sich der Kopfhörer auf: abendliche bis nächtliche Sessions können dank Kopfhörer ohne die Beschallung der Umgebung erfolgen und extrem aufwändiger Akustikbau entfällt.
Statt Vor- und Nachteil lieber alle Vorteile
Jedem Kopfhörer-Nutzer wird neben dem großen Vorteil in der analytischen klanglichen Beurteilung auch der große Nachteil gegenüber Lautsprecher-Abhören geläufig sein: die Schwierigkeit – wenn nicht Unmöglichkeit – raumklanglich zu urteilen.
Schon vor einigen Jahren reiften Pläne für einen gediegenen SPL-Kopfhörerverstärker auf Basis der 120-Volt-Technik. Der eigentliche Reiz lag für unseren Projektleiter Hermann Gier jedoch genau darin, den großen Nachteil bei der Arbeit mit dem Kopfhörer zu beseitigen. Es galt also, die wesentlichen raumklanglichen Parameter bei der Lautsprecher-Abhörsituation auch auf das Kopfhörer-Monitoring zu übertragen.
Nach mehrjährigen Entwicklungs- und Optimierungsphasen können wir nun den Phonitor vorstellen – der Name, der sich aus „Headphone“ und „Monitor“ zusammensetzt, ist dabei Programm.
Mit und ohne Lupe
Der Phonitor vereint die Vorteile zweier Abhörmethoden: einerseits das traditionelle, analytische Arbeiten über Kopfhörer wie mit einer akustischen Lupe unter bewusstem Ausschluss von Raumeinflüssen, andererseits das Abhören über Lautsprecher, also ohne akustische Lupe, aber mit Raumeinflüssen.
Das Arbeiten mit der Lupe hat seine Stärken, wenn es gilt, Rauschen, Klicks oder Knackser zu entdecken, Schnitte zu beurteilen oder klangliche Probleme einzelner Tracks zu beurteilen.
Auf Lautsprechern fallen solche Analysen schwerer, da die genannten Probleme einfach weniger aufallen – man arbeitet also ohne Lupe. Dafür genießt die Lautsprecher-Abhöre den Vorteil der räumlichen Balance in einer (aufstellungsabhängig definierbaren) Stereobreite, die uns die Illusion einer akustischen Bühne verschaffen kann.
Die herkömmliche Kopfhörerwiedergabe erzeugt dagegen eine 180-Grad-Stereobreite mitten durch den Kopf – und genau daher gilt das Mischen über Kopfhörer als sehr problematisch bis unmöglich. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die unnatürliche Räumlichkeit durch die komplette Trennung der Kanäle, die beim natürlichen Hören und auch bei der Stereowiedergabe auf Lautsprechern nicht existiert. Schwer zu beurteilen sind vor allem die klangliche Balance, das Stereobild und die Lautheit der Phantom-Mitte. Panorama-Einstellungen und damit verbundene EQ-Einstellungen, die auf Kopfhörern eingestellt sind, funktionieren auf Lautsprechern meist nicht.
Der zunächst oft beeindruckende „Super-Stereo-Effekt” bei Kopfhörern wirkt auf die Dauer ermüdend. Beim Hören über Lautsprecher wird die Klangbühne vorne empfunden, wohingegen beim Hören über Kopfhörer die Bühne links und rechts erscheint, wodurch die Vorne-Hinten-Informationen verloren gehen.
Das Ende der Hörermüdung
Neben den unnatürlichen Räumlichkeitseindrücken führen weitere Nachteile zu vorzeitiger Hörermüdung beim Hören und Mischen über Kopfhörer.
Zunächst der Kopfhörer selbst, der vielleicht nicht allzu komfortabel zu tragen ist. Ein minderwertiger Kopfhörerverstärker ist oft ein weiterer, gewichtiger Grund für vorzeitige Hörermüdung. In den heutigen Kopfhörerverstärkern kommt fast ausnahmslos vergleichsweise anspruchslose IC-Technik zum Einsatz. Im günstigen Fall arbeiten sie mit einer symmetrischen Spannungsversorgung von +/-15V bis +/-18V, in weniger günstigen Fällen sogar nur mit einer unsymmetrischen Spannung von 9V oder 12V aus externen Steckernetzteilen.
Nun verhält sich die Spannung zur Leistungsfähigkeit einer elektrischen Schaltung aber etwa so wie der Hubraum zur Leistungsfähigkeit eines Verbrennungsmotors: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – außer durch mehr Hubraum.
SPL setzt bereits seit einigen Jahren in allen Produkten der Mastering-Serie die eigens entwickelte 120-Volt-Technik ein. Konsolen und Signalprozessoren der SPL-Mastering-Serie prägten auf Anhieb als zentrale Elemente die Installationen der renommiertesten Mastering-Häuser unserer Zeit (z. B. Bob Ludwigs Gateway Mastering & DVD in den USA, Simon Heyworth‘s Super Audio Mastering in Großbritannien oder die Galaxy Studios in Belgien).
Die 120-Volt-Technik basiert auf den zuvor bereits erwähnten diskreten SUPRA-Operationsverstärkern aus eigener Fertigung, die von SPLs Mitbegründer und Chefentwickler Wolfgang Neumann über viele Jahre hinweg entwickelt und perfektioniert wurden.
Im Phonitor verrichten insgesamt neun SUPRA-OPs ihren Dienst. Die SUPRA-OPs haben einen Signal-Rauschabstand von 116dB und bieten mehr als 34 dB (Messgrenze) an Übersteuerungsfestigkeit – das ergibt einen unerreichten Dynamikumfang von knapp 150 dB.
Das musikalische Resultat kann sich durchaus hören lassen: Egal, was sie womit hören, egal wie laut Sie hören – der Phonitor bleibt immer weit davon entfernt, ausgelastet oder gar überlastet zu sein. Das Phasenbild ist immer absolut stabil, THD nahezu unmessbar.
Die SUPRA-OPs im Phonitor können nicht im Entferntesten gestresst werden. Und genau deshalb klingt die Musik auffällig entspannt und gelassen. Alle Frequenzen werden ausgewogen wiedergegeben, Bässe sind stabil und straff, Mitten sind klar und differenziert, Höhen sind transparent und weich.
Die denkbar höchste Neutralität in der Wiedergabe ist die direkte Folge der herausragenden technischen Basis, die unsere 120-Volt-Technik für die Audio-Signalverarbeitung legt: Störpotentiale wie Rauschen, Verzerrungen sind derart gering, dass wir an die Grenzen der Messgeräte gelangen – was bleibt, ist unverfälscht klingende Musik.
Audio
Frequenzgang: ‹10Hz bis ›200kHz ( -3dB)
Gleichtaktunterdrückung: -80dBu (bei 1kHz, 0dBu Eingangspegel und Verstärkungsfaktor 1)
Übersprechen bei 1kHz: -67dB
Klirrfaktor bei 1kHz: 0,005% (bei 0dBu Eingangspegel und Verstärkungsfaktor 1)
Rauschen (A-bewertet): -97dBu
Dynamikumfang: 129,5dB (bei 600Ω Anschlussimpedanz)
Eingänge
XLR-Anschlüsse, elektronisch symmetriert
Impedanz: ca. 20kΩ symmetrisch/ca. 10kΩ unsymmetrisch
Maximaler Eingangspegel: +24dBu
Ausgänge
XLR-Anschlüsse: Eingang durchgeleitet, elektr. symmetriert
Kopfhörerausgang: 6,3-mm-Stereo-Klinkenbuchse
Pinbelegung: Spitze = links, Ring = rechts, Schaft = GND, Impedanz: 75Ω
Endstufe
Max. Ausgangsleistung:
1,7W (+32,2dBm) bei 1 kHz und 600Ω Anschlussimpedanz
360mW (+25,6dBm) bei 1kHz und 30Ω Anschlussimpedanz
Anzeigeelemente
VU Meter: Eingangspegelanzeige von -20dB bis +5dB
Signal LED: Eingangssignalanzeige ab -22dBu
Overload LED: Eingangsübersteuerungsanzeige ab +21dBu
Spannungsversorgung
Netzspannung: 230V AC, 50Hz / 120V AC, 60Hz
Leistungsaufnahme: max 23,7VA
Sicherung: 100-120V AC: T 1A/200-240V AC: T 500mA
Maße & Gewicht
Höhe x Breite x Tiefe (mm): 106 x 216 x 393 (Höhe o. Fuß 88mm/2HE)
Gewicht: 4,05kg
0dBu = 0,775V. Technische Änderungen vorbehalten.
Quelle:http://www.soundperformancelab.de/index.php?id=238&L=0
Grüßle vom Charly
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