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Die Grados

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    Gast

    Die Grados

    Hallo Kopfhörerfreunde,

    Dann starte ich mal den nächsten Thread. An Grado komme ich einfach nicht vorbei, verbindet mich doch einfach unheimlich viel mit dieser Marke. Und das über viele, viele Jahre hinweg. Der eine Schwerpunkt meines Kopfhörerlebens war den Staxen gewidmet und der andere den Grados. Ging bei den Grados bis hin zum GS 1000. Und ich verhehle es auch nicht. Ich bin GS 1000 Fan.

    Die Grados, des einen Kreuz, des anderen Himmel.

    Vielleicht liegt auch hier ein besonderer Reizpunkt bei dieser Firma. Also ich konnte noch nie bei einer anderen Marke erleben, das die Meinungen soweit auseinander gehen. Diese große Bandbreite übt dabei auf mich einen echten Reiz aus. Man beschäftigt sich damit, wieso in dieser Größenordnung von himmel hoch jauchzend bis zutiefst enttäuscht. Eine gewisse Unterschiedlichkeit beim Hören war mir klar, da jeder Mensch anders reagiert auf das gehörte, aber konnten solche unterschiedlichen Aussagen entstehen?

    Wie auch immer, zunächst sehr interessant.

    Von meiner persönlichen Seite her gesehen, subjektiv, mit dem GS 1000 wieder eine Sternstunde. Eine kleines audiophiles Od.

    Aber vielleicht kommen wir dem Grado Geheimnis noch auf die Schliche. Oder der Magie der Grados.

    Gruß,
    Otwin
  • Gast
    Gast

    #2
    AW: Die Grados

    Hi,

    Ich stell mal ein paar Photos ein vom K1000 Betrieb, K701 und Grado GS 1000 in meiner Bude. Mal sehen ob es klappt. Zu der Zeit hatte ich noch in diesem Raum einen Acoustic Energy LS, rein als Hintergrundberieselung gedacht, war aber im Begriff ihn zu verkaufen. Später kam dann die Epos M5. Der K1000 lief bei mir versuchsweise am kleinen T-Amp Verstärker.

    Den K701 fuhr ich doppelt, auch wegen unterschiedlichen KHV´s. Ganz interessant war zum einen der Betrieb am CEC HD51. Der HD51 lief am Accu. Das ist das mächtige Teil ganz unten im Rack. Und zum anderen lief der K701 an einer Trigon Snowithe Vorstufe, die von Trigon aus mit KH Endstufen speziell für mich auf Wunsch versehen wurde. Die Klinkenanschlüsse wurden auf der Rückseite angebracht.

    Quelle war zu diesem Zeitpunkt der Trigon Recall als CDP. Ich hatte ihn in black und in alu hell, wie man auf dem Photo andere Wand im Zimmer sieht. Tja und auf dem linken LS ruht der Grado GS 1000. Ich konnte unabhängig mit dieser Kombi 5 dynamische KH´s fahren, gleichzeitig und ohne das der eine den anderen beeinflußt hat. Wir machten auch von daher reichlich KH Meetings, Vergleiche, einfach lockeres Musikhören mit jeder Menge Kopfhörer. Ein irrer Spaß. Der Recall CDP steuerte über Symetrie den CEC HD51 und über Cinch den Trigon Pre. absolut stabil bei doppeltem Betrieb.

    Der HD51 konnte zwei KH getrennt regelbar antreiben und in der Snowithe befanden sich drei separate kleine KH Endstufen, also drei Klinken. Machte insgesammt die Möglichkeit für 5 Leute gleichzeitig zu hören.

    Was man nicht mehr sieht auf diesen Photos war der Grado RA1, der HD53R, Creek OBH 21 SE und jede Menge anderer KHV, die sich so im Laufe der Zeit eingefunden hatten. Auch den Class A Vollverstärker, an dem der K1000 normal lief sieht man hier nicht mehr.

    Gruß,
    Otwin
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    • Replace E
      Replace E

      #3
      AW: Die Grados

      Danke für die Bilder!

      Aber könntest du erklären, warum du den Grado so magst?
      Was hat er für dich, was andere nicht haben?

      Gruß!

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      • Amadé-Franz
        Amadé-Franz

        #4
        AW: Die Grados

        Danke Otwin,

        für die Berichte und die Fotos.

        Ich freue mich schon auf mehr vor solchem Hintergrund!

        Gruß vom Amadé:huld:

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        • Gast
          Gast

          #5
          AW: Die Grados

          Morgen Eusebius,

          Ich weiß, es ist fast halb zwölf, aber bin gerade aus den Federn gekrochen. War ne lange Nacht. Music und Single Malt, eins von beiden hat seine Spuren hinterlassen. Ich tippe mal der Malt.

          Was mag ich an Grado? Eigentlich gute Frage. Ich glaub genau kann ich dir das selbst nicht beantworten. Technisch wird es sich nur schwer oder gar nicht erläutern lassen. Aber ich bleib mal kurz bei einer eher technischen Betrachtung. Grundvorraussetzung beim Abhören bei einer entsprechenden KH Liga hinsichtlich solcher Preise müssen Punkte wie Auflösung, Stimmigkeit, Dynamik, Baßfundament, Grundton insgesammt so gelößt werden, das ich zunächst keine großartige Frage stellen brauch. So etwas würde ich aber generell, egal welche Marke, in solchen Preisklassen immer erwarten. Und das machen sie auch, ich nenn sie mal die großen, in aller Regel.

          Rein äußerlich betrachtet, wären Verarbeitung, Tragekomfort sicherlich ein wichtiger Punkt. Hab ich aber bei solch teuren Kopfhörern noch keinen großartigen Einbruch erlebt. Das Tragen wird sich von Person zu Person natürlich unterschiedlich gestalten. Ich konnte bisher mit allen Marken problemlos.

          Das große Modell einer Marke, egal welcher, muß gegenüber dem kleineren Model für mich eine Art Steigerung bringen, wie man es beim LS genauso festmachen würde. Es muß der Eindruck entstehen, es kommt alles erwachsener. Dieses Erwachsenere muß aber völlig im Einklang mit allem anderen passieren. Sonst hab ich nur das Gefühl eines mächtigeren Basses, der aber nicht so richtig zum Rest passen will.

          Hier muß für mich von der Größe her, von der Substanz her, Kraft her eine nachvollziehbare Situation entstehen, wo ich dieser Größe komplett Glauben schenke. Es muß einfach der nachvollziehbare Schritt vom kleineren Fußballplatz zum Stadion werden aber mit allem was dann dazu gehört. Ich kuck darein und kann komplett Wow sagen. Wie sieht ein kleinerer Platz aus, auf dem dreimal soviel Zuschauer sind, als eigentlich rein passen? Das meine ich damit.

          Das wäre mal für mich insoweit der Grund bei Grado zum GS 1000, bei Stax zum Omega, beim Ultrasone zum Edition 9 und dreht man die Uhr etwas zurück, auch der Weg von einem AKG K501 damals zu einem K 1000.

          Nun mal Grado selbst betrachtet. Wo ist meine Zuneigung zu finden? Da muß ich gestehen, schonmal rein vom Gefühl her. Die Grados machten mich von je her an. Beim bloßen hinschauen. Wenn ich dann ab RS2 diese kleinen hölzernen Teile in Händen halten konnte, dann war das immer wie Weihnachten und Ostern auf einem Tag. Ist heut noch so. Also ganz subjektiv. Nun bin ich nach sovielen Jahren aber auch an einem Punkt wo das bloße geile Gefühl nicht reicht. Gefällt mir ein Teil bei meiner Musik nicht, dann werd ich es auch nicht halten, egal wie es auf mich wirkt äußerlich.

          Die Grados sind für mich Künstler im aufdecken feiner Nuancen in der Musik. Der Grado hat mir immer noch etwas an Feinheiten mitzuteilen, wo ich bei gleichem Stück mit vielen anderen Kopfhörer bereits am Ende bin.

          Die Grados bringen Feinheiten selbst bei sehr leiser Musik noch voll rüber, was mir als Klassikliebhaber entgegen kommt.

          Die Grados bieten eine farbenreiche Wiedergabe mit vielen Facetten. Ein Fotograf würde sagen: Ein ganz reiches Spiel an Licht und Schatten. Es ist das refexionäre bei den Grados in der Wiedergabe. Ich sehe viel Farbe, Schattierungen, wo andere Kopfhörer an der Stelle schon zu einer gewissen Blässe neigen. Farblich betrachtet.

          Das alles macht die Musikwiedrgabe für mich zu etwas lebendigem. Es muß sprühen, wenns auf der Musik ist, es müssen Funken da sein, es muß perlen, es muß einfach leben. In der Musik gerade bei Klassik gibt es eine Unmenge an Vielschichtigkeit. Einige Kopfhörer verschlucken geradezu diese Vielschichtigkeit zu einem guten Teil. Daraus entsteht dann etwas Blässe, etwas Fadigkeit, tonal betrachtet auch eintöniger. Als wär in diesem Moment einfach nicht mehr an Unterschied gegeben. Da sie aber immer noch jede Menge aufdecken, fällt diese Kleinigkeit zunächst nicht weiter auf.

          Bis ich mir die gleiche Passage auf einem Grado anhöre. Der erzählt mir dann, das da durchaus Abstufungen sind, Unterschiede sind, noch mehr Facetten und Nuancen, mehr Farbe ist.

          Das verleiht dann der Wiedergabe für mich eine andere Aussage. Ein Orchester so in seiner ganzen Pracht hört sich für mich schon ein deutliches Stück anders an. Da ist mehr Leben, mehr Frische, mehr Perligkeit.

          Wenn dann noch die Bühnengröße, Größe der Körper, Substanz, Ausdruck und Kraft so wächst, das ich für mich sagen kann, jawoll das macht einen absolut erwachsenen Eindruck auf mich, glaubwürdig, wie es beim GS 1000 gegenüber seinen Brüder geschieht, dann hab ich mit einem der besten Kopfhörer dieser Welt zu tun.

          Dies ist mein ganz persönlicher Eindruck und meine ganz persönliche Schlußfolgerung auch im Vergleich mit Flagschiffs anderer Marken. Ich glaub auch nicht, das ich persönlich eine andere Schilderung abgeben kann als diese. Also, das wird Eindruck bleiben. Da sind soviele Dinge, wo ich nicht mit einem Meßschrieb faktisch dienen könnte.

          Das Gefühl bei jemand von einer erwachsenerer Darbietung könnte man noch physikalisch erläutern und anhand Frequenzschriebe, da man das Baßfundamnet sieht, den Grundtonbereich. Aber das Gefühl, das bei dieser Größe alles zusammen paßt, läßt sich nicht mehr nachweisen.

          Ich kanns also vom Eindruck her nur in etwa so umschreiben.

          Gruß,
          Otwin

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          • Gast
            Gast

            #6
            AW: Die Grados

            Hi,

            Noch ein Nachtrag zu meinen vorigen Zeilen. Ich hab das ganze zunächst absichtlich etwas ausladend formuliert. Einfach um meinen Standpunkt auch von der Emotion her etwas zu zeigen. Man kann das ganze abkürzen, mehr nach Stichpunkten. So werd ich das auch bei Grado Austausch eher zukünftig von meiner Seite aus gestalten.

            Hier ging es mir mehr um meine Betrachtung.

            Es gibt da noch jede Menge an Einzelheiten, auf die man eingen kann. Jeder hört anders. Nicht aller Glanz ist Gold. Es gibt nicht nur Licht.

            Was ich sagen will, es gibt viel viel mehr was zu durch leuchten ist.

            Also bitte nicht, auch hinsichtlich meines Satzes " mit einer der besten KH dieser Welt" das ganze von mir gleich als abgehakter Abschluß betrachten. Immer daran denken. Ich werd einen GS 1000 zunächst subjektiv darstellen. Und wir wissen, jeder hat seinen Favoriten irgendwo. Was aber noch lange nicht heißt, das jeder Mensch gleich empfinden muß.

            Wir können uns den verschiedenen Grados ganz gezielt nähern, technisch, empfindungsseitig, Verarbeitung, Tragekomfort, Klang usw. Und auch wenn man will, womit am besten angetrieben, wo eingestöpselt. Separater Antrieb nötig oder nicht.

            Also, es gibt jede Menge an Stoff.

            In diesem Sinne. Würde mich auf reges Interesse freuen.

            Gruß,
            Otwin

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              #7
              AW: Die Grados

              Wow Otwin!
              Das ist ja mal eine Begründung!
              Danke dir!
              Ich denke, das wird wohl auf einen Hörbesuch bei dir hinauslaufen.
              Vielleicht werde ich dann ja auch ein "Gradoierter".

              Ich wünsche dir von Herzen weiterhin viel Freude mit deiner Muschelsammlung!

              Gruß!
              Rainer

              @Charly
              Warum tauchen neue Beträge hier nicht auf der Startseite auf?
              Kannst du das ändern?

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              • Gast
                Gast

                #8
                AW: Die Grados

                Hi Eusebius,

                Besuch. Wäre gar kein Problem. Aber an der Stelle muß ich etwas mitteilen. Was du auf den Bildern siehst ist alles bereits schon Vergangenheit, also nicht mehr aktuell. Dazu, um meinen Umgang mit dieser Materie etwas zu verdeutlichen, muß ich sagen, das sich dies bestimmt ganz anders verhällt als bei vielen anderen Personen.

                Zunächst einmal hab ich zwei gleichrangige Hobbys. Einmal Hifi und zum anderen die Filmerei, HD Bearbeitung, Bearbeitung am PC ect. Ich hab aber leider nur ein stinknormales Einkommen.

                Beim Hifi und ganz speziell bei den KH´s führte das immer dazu, das ich relativ kurz an einer sache war, verkaufte um dann ins nächste Abenteuer zu gehen. Wenn du möglichst viele der "Boliden" erfahren möchtest, nur ein begrenztes Einkommen zur Verfügung hast, dann geht das nicht anders. Oder man ist eher der normale nutznießer, kauft sich eine Kombi und verbringt Jahre damit.

                Dies war aber nie mein Weg, ganz bewußt nicht. Ich wollte aus Interesse sehr viel kennen lernen. Die Verluste beim Wiederverkauf habe ich immer mit ein kalkuliert. Gehörte für mich zu meinem Weg dazu. Eben ein Teil meiner ganz persönlichen Gestaltung. Ich möchte als nächstes den Ultrasone Edition9 angehen. Hinzu kommt noch ein eventuell separater Antrieb und ruck zuck fließen wieder 2500 Euronen. Sollte dann noch eventuell nächstes Jahr bei AKG eine interessante Geschichte kommen, wird die Investition noch höher.

                Ich hatte den GS1000 zweimal zu unterschiedlichen Zeiten, RS1 über RS2 bis hinunter zum 225 ebenfalls alles mehrere Male. Sicher könnte man sagen, das ist doch Wahnsinn, kostet unnötig Geld. Ja, so war das aber bei meinem Verlauf. Zur Zeit ist bei mir gähnende Leere. Es läuft meine Epos an NAD im Zimmer und per KH bewegt sich zur Zeit absolut nichts.

                Hat auch damit zu tun, das vor kurzem eine HD Cam angeschafft wurde, Stativ ect und ein neues Siemens Laptop, an welchem ich momentan schreibe. Dafür mußte sogar mein Sennheiser HD 650 herhalten, den ich eine gute Zeit hatte.

                Einen Abbruch beim Schreiben oder Austausch von Erfahrungen tut das aber nicht, da die Grado Eindrücke über soviele Jahre bei mir entstanden und auch blieben, ständig Gebrauch davon gemacht wurde. Das geht nicht verloren. Ich hatte alleine ein gutes halbes Jahr damit verbracht, den AKG K1000 mit dem K701 im Vergleich unter die Lupe zu nehmen. Auch was daraus resultierte, vergißt man nicht. Auch wenn beide KH zur Zeit nicht mehr da sind. So sieht´s zur Zeit aus bei mir.

                Auf zu nächsten Ufern und sparen.

                Gruß,
                Otwin

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                  #9
                  AW: Die Grados

                  Kein Problem, Otwin!
                  Da erneuere ich doch einfach mal meine Einladung an dich, mich zu besuchen!
                  Was immer du dann an guten Kopfhöreren besitzen magst, kannst du ja mitbringen. Anschlussmöglichkeit bei mir wäre der KHV von Lehmann.

                  Liebe Grüße!
                  Rainer

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                  • Gast
                    Gast

                    #10
                    AW: Die Grados

                    Hallo Rainer,

                    Vielen Dank. Sehr nett von dir. Das kann man mal angehen. Mit dem Lehmann hast du ja ein Pfundsteil, was ganze Arbeit leistet. Das gehen wir mal an. Komme ich gerne drauf zurück.

                    Gruß,
                    Otwin

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                    • Amadé-Franz
                      Amadé-Franz

                      #11
                      AW: Die Grados

                      Hallo Otwin,

                      grandioser Bericht. Es ersteht in meinen Ohren und vor meinen Augen wieder.

                      So 'gschmackig' (sagt der Bayer) wie Du berichtest, steht der GS 1000 baldmöglichst zu einem ausgiebigen Hörtest an, da laufen Wasser im Mund und Ohrschmalz um die Wette z'samm.

                      Danke Amadé

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                      • Gast
                        Gast

                        #12
                        AW: Die Grados

                        Hallo Amade-Franz,

                        Danke. Ich bin aber auch schon oft auf die Nase gefallen mit dieser Art von Berichten. Da hieß es, viel zu blumig, zu viel Prosa, kann kein Mensch was mit anfangen. Es ist schwer etwas so zu beschreiben, das möglichst viele es für sich umsetzen können.

                        Du sagst jemand, es klang transparent. Der eine kann es übernehmen für sich. Der nächste fragt, was meinst du mit transparent. Und wieder ein ganz hart technisch orientierter sagt dir, Schmarren, das ist doch nichts faktisches. Womit willst du dann diesen Eindruck untermauern. Auf welchem Schrieb sehe ich etwas, was man mit transparent nachweisen könnte.

                        Ich versuche zumindest mal bei Beschreibungen nicht zu sehr ins malen abzugleiten. Mal sehen, wie mir das gelingt.

                        Ich habe jüngst wie erwähnt den Ultrasone Edition 9 kennen gelernt. Auch bei dem, das gleiche. Einfach große Spielwiese, auch hier das nötige Pfund an Substanz mit dabei. Ja, großorchestrales ist so großorchestral. Genug Reserve zu jeder Zeit und in jeder Lage um alles einfach aus dem Ärmel zu ziehen.

                        Ähnlich beim GS 1000. Souverän und Meister in jeder Lebenslage oder Musik, egal was da kommt. Einfach nur vom grundsätzlichen Eindruck ohne näher auf den Zahn zu fühlen. Das sind immer die ersten Sachen bei solchen Boliden, die mir auffallen. Keine Mühe, aus dem vollen schöpfen und dabei lässig.

                        Ja, laß dir den GS1000 ruhig mal per Hörtest auf der Zunge zergehen oder am Ohr zergehen. Ob der Grado tonal gesehen insgesammt deine Vorstellung abdeckt, muß sich dann zeigen.

                        Gruß,
                        Otwin

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                        • Amadé-Franz
                          Amadé-Franz

                          #13
                          AW: Die Grados

                          Servus Otwin,

                          da Du ein Freund des Besitzes (win + ot, germanisch) bist, erklärt sicherlich Deine museale Dimension:lol:. Wir haben's schön und provitieren davon!

                          Da stimme ich Dir schweren Herzens zu, dass mit Hör- und Musikbeschrieben viele nichts anfangen können. Doch sind wir doch ehrlich, die Meßdaten sind Hausaufgabe, darüber verliere ich kein Wort und an diesem Punkt ist mein Interesse sehr eingeschränkt.

                          Mir geht es um die Musik, das was rüberkommt an Klang, Musikalität, Betroffenheit, das was zwischen den Tönen und den Schallwellen passiert, das ist für mich Mysterium. Vergleichen wir nur einmal eine Solti mit einer Horensteinaufnahme etc., das gleiche gilt für jedes Wiedergabekonzept.

                          Gibt es jemand der glaubt, dass es reine Neutraliät gibt?!

                          Diese vielbeschworene Neutralität macht alles tot!! Da klingt dann alles steril, sind ja nur 0Nullen und 1Einsen. Doch das Eigentliche bleibt nicht nur verborgen, es stirbt. Natürlich will ich keine Soundmaschine, natürlich ist mir klar, dass es wichtige Einflüße gibt, natürlich will ich das saubere, reine Signal, doch was rauskommt und wie. Auf was ich raus will ist für mich die Tatsache, dass sich jeder Entwickler für ein Klangkonzept entscheidet, dieses umsetzt und wir entscheiden was uns gefällt.

                          Zu malen wenn ich berichte, liebe ich, denn ich will meine Gefühle und das was ich erlebte mitteilen, das Musikalische in Worte fassen. Ansonsten kann ich gleich mit Clavinova spielen und ne Sperrholzgeige verwenden. (Meine Meinung!!)

                          Insofern aus meiner Sicht, schreibe ruhig blumig, malerisch, poetisch - die meisten hier verstehen Dich, zur Technik kann man nachfragen, zudem diese bei Dir sowieso nicht zu kurz kommt.

                          Also nochmal Danke und dabei noch eine frucht- und spaßvolle Auseinandersetzung über Wahrnehmung bei unser aller Liebstem - dem Musikhörenf:

                          Des war's jetzt mal, Baba vom Amadé

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                          • Gast
                            Gast

                            #14
                            AW: Die Grados

                            Morgen,

                            Wollte mal ein wenig auf die Größenunterschiede zwischen GS 1000 und RS1 hinweisen, wobei RS1 sich auch deckt mit SR325 oder PS1 Pro von der Größe her. Habe deshalb ein Photo eingestellt auf welchem man beide neben einander sieht. So bekommt man eine Vorstellung. Für all diejenigen, die nen RS1 bzw GS 1000 noch nicht in natura gesehen haben.

                            Der GS 1000 ist schon ein Brocken. Man sieht auch auf dem Photo mit Person, wie sich das vom Sitz in etwa darstellt. Also schön komplett umschließend, während seine Brüder alle mit dem Originalpad auf dem Ohr aufliegen. Der GS 1000 umschließt.

                            Der Mechanismus zur Beweglichkeit der Grados ist für mich nach wie vor eine der einfachsten aber auch genialsten Lösungen. An der Metallstange Beweglichkeit der Hörmuscheln quasi 360°. Und dadurch, das sich die Metallstange sehr gut im Seitenteil festhält, ist auch ein Verstellen rauf und runter mit abschließend fester Position gewährleistet. Ganz selten hatte ich bis dato gehört, das diese Festigkeit mal etwas ausgelutscht sei und dadurch die Muschel nicht mehr in ihrer Position bleiben wollte.

                            Ich hatte mal jemand, der mir dieses Problem schilderte bei seinem PS1 Pro, in der Dreherei zwei kleine leichte Metallhülsen drehen lassen mit Innenloch wo genau die Stange rein paßte. In der gedrehten Hülse hatte ich weiterhin ein Gewinde seitlich mit Madenschraube. So konnte er sich seine Position fest einstellen. Problem gelößt.

                            Ich hatte bei meinen Grados auch nach Jahren nie ein Problem mit dem Halt der Hörmuscheln.

                            In aller Regel gibt es vom Tragen her, da wir ja ganz unterschiedliche Kopfformen haben, nicht mehr Problem generell bei den Grados als bei anderen KH auch. Am Anfang, wenn sie krach neu sind, drücken alle bis rauf zum RS1 etwas auf die Ohren, das sie auf dem Ohr aufliegen. Das führt mitunter dazu, das die anfänglichen Hörsessions etwas kürzer ausfallen. Das ganze legt sich aber mit der Zeit. Mit eingefahrenen Grados hab ich auch locker 5-6 Stunden mit Musik verbracht ohne das das Ohr geschmerzt hat.

                            Beim großen GS 1000 in Verbindung mit einer kleinen Kopfform von der Kopflänge her betrachtet kann es schon passieren, das die Muscheln dann zu tief sitzen, weil kein Spielraum mehr gegeben ist. Irgendwann ist nach oben hin schluß mit kürzer einstellen. Da hab ich schon gehört daß sich solche Fälle halfen indem sie sich zwischen Lederbügel und Kopf einen Schaumstoff oder ein Tuch legten. Ist aber wohl die Minderheit.

                            Die Pad´s selbst sind aus einem angenehm zu tragenden Werkstoff. Krachneu riecht das etwas nach Fabrik oder Chemie, legt sich aber ebenfalls recht schnell. Die großen Pad´s beim GS 1000 sind mit einer der besten Tragekomfort´s, die ich bei Kopfhörer je erlebt habe. Ganz angenehm und völlig drucklos liegen sie um das Ohr herum am Kopf an. Man vergißt einen KH auf zu haben.

                            Die Grados sind in einer mechanisch sehr einfachen aber höchst effektiven Art konstruiert. Ich brauche nur das Auswechseln der Pad´s zu betrachten. Nichts einfacher als das Teil abziehen und ein neues überstülpen. Leichter kanns nicht mehr gehen. Und wer selbst das Geld für ein paar neue Pad´s sparen möchte, kann seine Pad´s problemlos in der Waschmachine waschen, natürlich nicht bei 90°. :grinser: Oder halt nur einmal.

                            Ganz interessant war für viele Anwender die Möglichkeit ganz verschiedene Pad´s auszutesten. Es gibt nämlich unterschiedliche. So wird sich auch der Abstand zum Ohr hin immer mit verändern, eben je nach Pad. Ich hab dieser Möglichkeit persönlich bis heute keine Beachtung geschenkt, hab immer die Originalpad´s gefahren, aber für viele Kopfhörerfreunde wurde daraus eine nette Spielwiese. Es ist ja auch einfach, man macht nichts kaputt dabei und der Wechsel ist ruck zuck getätigt. Also auch hier bei den Grados viel Flexibilität für den, der Lust dazu hat ein wenig zu experimentieren.

                            Aufhängen kann man die Grados sehr einfach an der Wand inform einer kleinen Halterung. Die Grados gehen beim Abhängen immer wieder gut in die Ausgangsposition zurück, haben dadurch wieder ihre Spannkraft. Wie bei allen Kopfhörermuscheln bezüglich der Polster sollte man vemeiden, man sieht öfters diese schönen Klassik Glasköpfe ect, die angeschwitzten Polster press an ein Material anzulegen. So kann das Polster seine Feuchtigkeit nicht heraus lassen. Dies führt zu schelerer Materialermüdung.

                            Ach ja und die Holzfarbe wird von Modell zu Modell immer leichte Unterschiede in der Maserung und Tönung zeigen. Das ist ganz normal und macht jeden RS2, RS1, GS 1000 zu einem Unikat, wenn man so möchte. Mein erster GS 1000 hatte eine schöne dunkle Farbe, der zweite war ein Stück heller vom Holzton.

                            Das Kopflederband ist sehr angenehm, ein gutes Material, an dem man bei pfleglichem Umgang sehr lange Freude hat. Soweit mal erste Eindrücke, was tragen und Handling anbelangt.

                            Gruß,
                            Otwin
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                            • Amadé-Franz
                              Amadé-Franz

                              #15
                              AW: Die Grados

                              Danke für Bericht und Fotos:zustimm:

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