Getestet wurden 25 LCD- und Plasma-Modelle mit HD-Ready-Logo. Elf davon konnten mit einem "Gut" glänzen, 13 mussten sich mit einem "Befriedigend" zufriedengeben und nur eines erhielt ein "Ausreichend". Insgesamt also kein schlechtes Ergebnis. Allerdings konnte kein einziges Gerät mit einem exzellenten Bild aufwarten. Das macht stutzig, zumal vier Testkandidaten mit 1920 x 1080 Pixel sogar Full-HD-Auflösungen bieten. Jedenfalls ist daran zu erkennen, dass für eine gute Beurteilung nicht allein die Pixelzahl entscheidend ist. Im Gegenteil. Alle vier dieser "Pixel-Kings" schafften in punkto Bildqualität nur ein "Befriedigend." Wahrscheinlich hapert es an der Umrechnungselektronik. Sie soll ja bekanntlich die unterschiedlichen Pixelwerte von Quellensignal und Full-HD-Bildschirm anpassen. Und dieses funktioniert nicht qualitätsneutral, sondern leider noch qualitätsmindernd.
Die Benotung der Bildqualität ergibt sich aus verschiedenen Einzelbeurteilungen. Insgesamt sind es sieben. Zum Beispiel, ob das Quellensignal den Flachbildschirm über einen anlogen Scart- oder digitalen HDMI-Anschluss erreicht. Oder, ob es von einem analogen Tuner oder von einem DVD-Spieler stammt. Auch wurden als Unterpunkte die Bildgeometrie, der Betrachtungswinkel und die Reflexionsarmut beurteilt. Hier gab es im gesamten Testfeld keine großen Auffälligkeiten. Lediglich bei der Reflexionsarmut konnten die fünf Plasmas nicht mithalten und mussten hier ein "Ausreichend" hinnehmen. Mit anderen Worten: Bei den getesteten Plasma-TVs ist in Fensternähe und Sonnenlicht Vorsicht geboten!
Damit bei den Kaufinteressenten keine Reue aufkommt, ist es nach Meinung der Stiftung Warentest sinnvoll, sich nach dem Übertragungsweg zu richten. Kein Fernseher ist überall gleichermaßen stark oder schwach. Hat man es zum Beispiel mit einem klassischen Kabelkunden zu tun, kommt es auf die Bildqualität über den integrierten Analog-Tuner an. Werden dagegen viele DVDs abgespielt, ist eine gute Wiedergabe über Scart (Pal-Video) ratsam. Die brillantesten Bilder liefert die neue, hochauflösende Blue-Ray-Disc. Anders gesagt: Welche Bildqualität der Kunde zu erwarten hat, hängt stark davon ab, aus welcher Quelle das TV-Gerät gespeist wird.
Generell ist es so, dass inzwischen von einer analogen Quelle die "schlechteste" Qualität kommt. Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, ob die Zuspielung per integrierten VHF/UHF-Tuner oder per Scart erfolgt. Pal-Signale passen nicht mehr in die digitale Welt, zu der auch die LCDs und Plasmas gehören. Für sie müssen die analogen Signale nicht nur digitalisiert, sondern häufig auch noch vom Interlaced-Verfahren in eine progressive Abtastung überführt werden. Und das alles ist natürlich immer mit Verlusten behaftet.
Daher sehen die Testergebnisse im Schnitt immer dann besser aus, wenn Bild und Ton einer digitalen Quelle entstammen. Zum Beispiel von einem integrierten DVB-Tuner kommen oder über einen HDMI-Anschluss (ist bei allen Testkandidaten vorhanden!) den Flachbildschirm erreichen. Der Grund: Bei durchgängig digitalem Signalweg entfällt jegliche Qualitätsminderung durch die Analog-Digital-Wandlung. Und dieses ist immer dann der Fall (bei Verwendung eines externen Digital-Receivers sogar zweimal!), wenn ein Scartkabel im Spiel ist. Außerdem treten keine Störeffekte auf, die beim analogen Pal-Fernsehen systembedingt vorkommen, wie Farbsäume durch Übersprecheffekte zwischen Helligkeits- und Farbsignale. Natürlich sind beim Digital-Fernsehen auch Störungen zu beobachten. Jedoch andere. Beispielsweise Klötzchen-Bildung bei schnellen Bewegungen, die meist bei zu kleinlich bemessenen Datenraten vorkommen.
Jedenfalls findet die Stiftung Warentest die Tendenz, dass von den 25 Modellen bereits 19 mit einem DVB-T-Tuner ausgestattet sind, lobenswert. Dieser Umstand ist zwar keine Garantie für eine hervorragende Bildqualität. Immerhin: Vier Geräte ergatterten beim DVB-T-Empfang ein "Gut". Also ein besseres Durchschnittsergebnis als beim Empfang mit dem herkömmlichen Analog-Tuner. Und noch etwas Erfreuliches: Alle DVB-T-Tuner sind empfangsstark und werden in Gebieten mit schwachem Signal nicht enttäuschen.
Und wie sieht die Situation bei DVB-C aus? Den Übertragungsweg, den die meisten TV-Haushalte nutzen? Kurz gesagt: Mau! Leider sind nur drei Modelle mit einem zusätzlichen DVB-C-Tuner ausgestattet. Zum Beispiel der Testsieger von Metz (Puros 32) und zwei Loewe-Modelle (Xelos A32 und Modus L42). Diese Zusatzausstattung ist für Kabelkunden natürlich eine ideale Lösung. Vor allem können sie jetzt selbst die Qualität zwischen Analog und Digital ermitteln, in dem sie zum Beispiel mit der Fernbedienung zwischen ZDF-Analog und ZDF-Digital hin- und herschalten. Dieser hervorragende AB-Vergleich, bei dem die Vorteile von LCD und Plasma so richtig hervortreten, funktioniert allerdings nur bei den öffentlich-rechtlichen Programmen, denn die meisten Privaten sind nur analog im Kabel vertreten.
Kommen wir zur Tonqualität. Hier ist die Stiftung Warentest ganz und gar nicht zufrieden. "Bei den Preisen ist der Klang eine Unverschämtheit", sagen die Berliner unverblümt. Nur sieben Geräte klingen "gut". Beim Rest ist es ratsam, den Ton über eine HiFi-Anlage zu führen. Vor allem bei den sechs Kadidaten, die nur ein "Ausreichend" vorweisen können. Ein anderes Manko haben die Warenprüfer bei den USB-Anschlüssen oder Kartenlesern gefunden. Fünf der neun Fernseher, die damit ausgestattet sind, produzieren eine verzerrte bzw. schlechte Bildqualität. Auch gibt es große Unterschiede beim elektronischen Programmführer. Er bietet oft wenige Informationen oder fehlt ganz. Ärgerlich ist bei den Modellen mit integriertem DVB-T-Tuner die häufig fehlende Stromversorgung für eine aktive Zimmerantenne. Ist das der Fall, muss Antenne mit einem externen Netzteil versehen sein. Und das kostet wieder Strom.
Apropos Stromverbrauch. Hier scheint nach Ansicht der Stiftung Warentest bei den Herstellern die Mentalität zu herrschen: Wer 2.000 Euro für einen Flachfernseher bezahlt, achtet auch nicht so sehr auf Stromkosten. So wird zum Bespiel bei sieben Geräten gänzlich auf einen Ausschalter verzichtet. Diese Geräte ziehen Tag und Nacht zwischen 0,5 und 2,5 Watt aus dem Netz. Bisweilen gibt es zwar Geräte mit Schaltern, aber die trennen nicht vom Netz. Hier kommt nämlich die Energie aus separaten Steckernetzteilen, deren Leistungsaufnahme selbst bei abgeschalteten Geräten bis zu 2,3 Watt erreichen kann.
Schlechte Noten erhielt die Leistungsaufnahme im eingeschalteten Zustand. Selbst der Sparsamste, erhielt für seine 119 Watt nur ein "Befriedigend". Fünf weitere LCDs mussten sich mit einem "Ausreichend" zufrieden geben. Bei ihnen liegt die Leistungsaufnahme bei etwa 150 Watt. Für einen 80-Zentimeter-Bildschirm eine Menge Energie. Als wahre Stromfresser entpuppten sich auch die Plasma-TVs. Ihre Leistungsaufnahme beträgt im Schnitt cirka 300 Watt. Das heißt: Bei vier Stunden Fernsehvergnügen am Tag sind das rund 85 Euro an Stromkosten pro Jahr – nach Meinung der Warentester viel zu viel. Daher hieß das Testergebnis für alle fünf Plasmas: "ausreichend". Übrigens: Die in der Test-Übersicht genannten Noten für den Stromverbrauch ergeben sich aus drei Einzelergebnissen und zwar für Betrieb, Standby und Aus.
Zum Schluss noch ein Wort zur Tuner-Ausstattung: Durch die zusätzliche Bestückung der Flachbildschirme mit digitalen Empfangsteilen wird eine erfreuliche Entwicklung eingeleitet. Dieser Trend darf sich jedoch nicht nur auf DVB-T-Tuner beschränken. Vielmehr sollte es das Ziel der Anbieter sein, ihre Flachfernseher grundsätzlich mit Multitunern zu versehen. Also sie so auszustatten, dass mit ihnen, neben dem herkömmlichen analogen Pal-Fernsehen, auch der Empfang von DVB-C, DVB-S, DVB-T möglich ist. Erste Geräte dieser Art, bei denen der Signalweg (außer beim Pal-Fernsehen natürlich) durchgängig digitaler Art ist, konnten bereits auf der Cebit-Messe begutachtet werden. Diese Entwicklung wird zwar nicht die Hersteller von Settop-Boxen erfreuen. Sie könnten jedoch ihr Scherflein dazu beitragen und nicht nur die HDTV-Versionen, sondern auch die normalen Modelle mit einem digitalen Videoausgang versehen.
Jürgen Schlomski
Quelle: CE-Markt
Grüßle vom Charly
Die Benotung der Bildqualität ergibt sich aus verschiedenen Einzelbeurteilungen. Insgesamt sind es sieben. Zum Beispiel, ob das Quellensignal den Flachbildschirm über einen anlogen Scart- oder digitalen HDMI-Anschluss erreicht. Oder, ob es von einem analogen Tuner oder von einem DVD-Spieler stammt. Auch wurden als Unterpunkte die Bildgeometrie, der Betrachtungswinkel und die Reflexionsarmut beurteilt. Hier gab es im gesamten Testfeld keine großen Auffälligkeiten. Lediglich bei der Reflexionsarmut konnten die fünf Plasmas nicht mithalten und mussten hier ein "Ausreichend" hinnehmen. Mit anderen Worten: Bei den getesteten Plasma-TVs ist in Fensternähe und Sonnenlicht Vorsicht geboten!
Damit bei den Kaufinteressenten keine Reue aufkommt, ist es nach Meinung der Stiftung Warentest sinnvoll, sich nach dem Übertragungsweg zu richten. Kein Fernseher ist überall gleichermaßen stark oder schwach. Hat man es zum Beispiel mit einem klassischen Kabelkunden zu tun, kommt es auf die Bildqualität über den integrierten Analog-Tuner an. Werden dagegen viele DVDs abgespielt, ist eine gute Wiedergabe über Scart (Pal-Video) ratsam. Die brillantesten Bilder liefert die neue, hochauflösende Blue-Ray-Disc. Anders gesagt: Welche Bildqualität der Kunde zu erwarten hat, hängt stark davon ab, aus welcher Quelle das TV-Gerät gespeist wird.
Generell ist es so, dass inzwischen von einer analogen Quelle die "schlechteste" Qualität kommt. Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, ob die Zuspielung per integrierten VHF/UHF-Tuner oder per Scart erfolgt. Pal-Signale passen nicht mehr in die digitale Welt, zu der auch die LCDs und Plasmas gehören. Für sie müssen die analogen Signale nicht nur digitalisiert, sondern häufig auch noch vom Interlaced-Verfahren in eine progressive Abtastung überführt werden. Und das alles ist natürlich immer mit Verlusten behaftet.
Daher sehen die Testergebnisse im Schnitt immer dann besser aus, wenn Bild und Ton einer digitalen Quelle entstammen. Zum Beispiel von einem integrierten DVB-Tuner kommen oder über einen HDMI-Anschluss (ist bei allen Testkandidaten vorhanden!) den Flachbildschirm erreichen. Der Grund: Bei durchgängig digitalem Signalweg entfällt jegliche Qualitätsminderung durch die Analog-Digital-Wandlung. Und dieses ist immer dann der Fall (bei Verwendung eines externen Digital-Receivers sogar zweimal!), wenn ein Scartkabel im Spiel ist. Außerdem treten keine Störeffekte auf, die beim analogen Pal-Fernsehen systembedingt vorkommen, wie Farbsäume durch Übersprecheffekte zwischen Helligkeits- und Farbsignale. Natürlich sind beim Digital-Fernsehen auch Störungen zu beobachten. Jedoch andere. Beispielsweise Klötzchen-Bildung bei schnellen Bewegungen, die meist bei zu kleinlich bemessenen Datenraten vorkommen.
Jedenfalls findet die Stiftung Warentest die Tendenz, dass von den 25 Modellen bereits 19 mit einem DVB-T-Tuner ausgestattet sind, lobenswert. Dieser Umstand ist zwar keine Garantie für eine hervorragende Bildqualität. Immerhin: Vier Geräte ergatterten beim DVB-T-Empfang ein "Gut". Also ein besseres Durchschnittsergebnis als beim Empfang mit dem herkömmlichen Analog-Tuner. Und noch etwas Erfreuliches: Alle DVB-T-Tuner sind empfangsstark und werden in Gebieten mit schwachem Signal nicht enttäuschen.
Und wie sieht die Situation bei DVB-C aus? Den Übertragungsweg, den die meisten TV-Haushalte nutzen? Kurz gesagt: Mau! Leider sind nur drei Modelle mit einem zusätzlichen DVB-C-Tuner ausgestattet. Zum Beispiel der Testsieger von Metz (Puros 32) und zwei Loewe-Modelle (Xelos A32 und Modus L42). Diese Zusatzausstattung ist für Kabelkunden natürlich eine ideale Lösung. Vor allem können sie jetzt selbst die Qualität zwischen Analog und Digital ermitteln, in dem sie zum Beispiel mit der Fernbedienung zwischen ZDF-Analog und ZDF-Digital hin- und herschalten. Dieser hervorragende AB-Vergleich, bei dem die Vorteile von LCD und Plasma so richtig hervortreten, funktioniert allerdings nur bei den öffentlich-rechtlichen Programmen, denn die meisten Privaten sind nur analog im Kabel vertreten.
Kommen wir zur Tonqualität. Hier ist die Stiftung Warentest ganz und gar nicht zufrieden. "Bei den Preisen ist der Klang eine Unverschämtheit", sagen die Berliner unverblümt. Nur sieben Geräte klingen "gut". Beim Rest ist es ratsam, den Ton über eine HiFi-Anlage zu führen. Vor allem bei den sechs Kadidaten, die nur ein "Ausreichend" vorweisen können. Ein anderes Manko haben die Warenprüfer bei den USB-Anschlüssen oder Kartenlesern gefunden. Fünf der neun Fernseher, die damit ausgestattet sind, produzieren eine verzerrte bzw. schlechte Bildqualität. Auch gibt es große Unterschiede beim elektronischen Programmführer. Er bietet oft wenige Informationen oder fehlt ganz. Ärgerlich ist bei den Modellen mit integriertem DVB-T-Tuner die häufig fehlende Stromversorgung für eine aktive Zimmerantenne. Ist das der Fall, muss Antenne mit einem externen Netzteil versehen sein. Und das kostet wieder Strom.
Apropos Stromverbrauch. Hier scheint nach Ansicht der Stiftung Warentest bei den Herstellern die Mentalität zu herrschen: Wer 2.000 Euro für einen Flachfernseher bezahlt, achtet auch nicht so sehr auf Stromkosten. So wird zum Bespiel bei sieben Geräten gänzlich auf einen Ausschalter verzichtet. Diese Geräte ziehen Tag und Nacht zwischen 0,5 und 2,5 Watt aus dem Netz. Bisweilen gibt es zwar Geräte mit Schaltern, aber die trennen nicht vom Netz. Hier kommt nämlich die Energie aus separaten Steckernetzteilen, deren Leistungsaufnahme selbst bei abgeschalteten Geräten bis zu 2,3 Watt erreichen kann.
Schlechte Noten erhielt die Leistungsaufnahme im eingeschalteten Zustand. Selbst der Sparsamste, erhielt für seine 119 Watt nur ein "Befriedigend". Fünf weitere LCDs mussten sich mit einem "Ausreichend" zufrieden geben. Bei ihnen liegt die Leistungsaufnahme bei etwa 150 Watt. Für einen 80-Zentimeter-Bildschirm eine Menge Energie. Als wahre Stromfresser entpuppten sich auch die Plasma-TVs. Ihre Leistungsaufnahme beträgt im Schnitt cirka 300 Watt. Das heißt: Bei vier Stunden Fernsehvergnügen am Tag sind das rund 85 Euro an Stromkosten pro Jahr – nach Meinung der Warentester viel zu viel. Daher hieß das Testergebnis für alle fünf Plasmas: "ausreichend". Übrigens: Die in der Test-Übersicht genannten Noten für den Stromverbrauch ergeben sich aus drei Einzelergebnissen und zwar für Betrieb, Standby und Aus.
Zum Schluss noch ein Wort zur Tuner-Ausstattung: Durch die zusätzliche Bestückung der Flachbildschirme mit digitalen Empfangsteilen wird eine erfreuliche Entwicklung eingeleitet. Dieser Trend darf sich jedoch nicht nur auf DVB-T-Tuner beschränken. Vielmehr sollte es das Ziel der Anbieter sein, ihre Flachfernseher grundsätzlich mit Multitunern zu versehen. Also sie so auszustatten, dass mit ihnen, neben dem herkömmlichen analogen Pal-Fernsehen, auch der Empfang von DVB-C, DVB-S, DVB-T möglich ist. Erste Geräte dieser Art, bei denen der Signalweg (außer beim Pal-Fernsehen natürlich) durchgängig digitaler Art ist, konnten bereits auf der Cebit-Messe begutachtet werden. Diese Entwicklung wird zwar nicht die Hersteller von Settop-Boxen erfreuen. Sie könnten jedoch ihr Scherflein dazu beitragen und nicht nur die HDTV-Versionen, sondern auch die normalen Modelle mit einem digitalen Videoausgang versehen.
Jürgen Schlomski
Quelle: CE-Markt
Grüßle vom Charly
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