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Sind die 70 mal geknackt, wird oft ein Hörgerät ausgepackt?

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    Sind die 70 mal geknackt, wird oft ein Hörgerät ausgepackt?

    Hallo Leute,

    unser "Hörempfinden" schwindet mit zunehmendem Alter schleichend dahin. Das Hörgerät als "letzter" technischer Baustein der Abhörkette drängt sich gedanklich langsam in den Vordergrund.
    Ignorieren oder probieren ?

    #2
    Hallo.

    ich hab bei mir mal einen putzmunteren 84-jährigen Hörer im Studio sitzen gehabt, der mir ganz stolz sein neues ultramodernes handy-steuerbares Hörgerät vorgeführt hat.
    Er meinte, seit dem er das hat, kann er wieder wie früher mit Genuss hören.

    Das macht doch Hoffnung...

    Gruß

    Thomas

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      #3
      Bevor ich mit einem Hörgerät höre, geb ich das Hobby dann doch lieber auf. Alles hat seine Zeit. Komme noch ohne aus, obwohl es normal ist, daß man mit zunehmenden Alter auch schlechter hört. Bisher stelle ich (70) jedoch noch keine Mangelerscheinung fest.

      Gruß
      Franz

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        #4

        Hallo zusammen

        Da Hörverlust im Alter ein sehr schleichender Prozess ist, wird es einem selbst als letztes auffallen.
        Habe ebenso jemand Ende 60 im Bekanntenkreis, der ein Hörgerät trägt. Ich weiß nun nicht welches genau, nur das er dieses
        irgendwie hat abstimmen/anpassen lassen. Er meint, Hörgerät ist nicht gleich Hörgerät. Damit hört er jedenfalls mühelos Kabelunterschiede heraus, beschreibt sie sehr treffend.
        Das gleiche mit schlechten Aufnahmen, Geräte-Vergleichen usw....

        Gruß
        Stephan
        Linn G-Hub by Gert Volk / DAC Meitner MA-3 / Vorstufe Threshold T-2 / Endstufe Threshold T200 / Dynaudio Confidence C2 Signature / Verkabelung: Eigenentwicklung. Heimkino: Lexicon MC-8 THX

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          #5
          Moin Hörer,

          habe seit 5 Jahren Hörgeräte, bin jetzt 67. Kann es nur jedem empfehlen.
          Wobei es mit einem Kassen-Gerät wohl eher schwierig wird. Auch ich habe mir durch den Akustiker ein extra Programm abstimmen lassen. Das war ein Prozess über drei Monate. Feinheiten gehen aber zusätzlich auch über eine App. Dadurch ist die Ortbarkeit/Räumlichkeit wieder da und auch nicht mehr so belegt-Vorhang ist weg.
          Gruß Walter

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            #6
            Zitat von Wildeiche Beitrag anzeigen
            Moin Hörer,
            habe seit 5 Jahren Hörgeräte, bin jetzt 67. Kann es nur jedem empfehlen.
            Welches Hörgerät zieht hier den Vorhang weg ?
            War es ein spezieller Hörgeräteakustiker ?
            Interessantes Thema.


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              #7
              Moin Sepp,

              wichtig bei dem Thema ist es sich selbst dafür Zeit und Geduld zu nehmen/haben. Das selbe gilt für den Akustiker, wenn er versteht worum es geht ist schon viel gewonnen.
              Somit kann es mit jedem Hörgeräte Akustiker und geeignetem Gerät was werden.

              Alle Akustiker und Geräte wollen das Gehör vor Lärm schützen. Laute Musik ist auch Lärm und daher schädlich für das Ohr.

              Der Fokus bei den Geräten liegt in der verbalen Kommunikation in möglichst jeder Situation/Umgebung.
              Dafür wird nach der Kalibrierung auf das eigene Hörvermögen mit Filtern und Richtwirkung Einfluß genommen das Sprache verstanden wird.
              Face to Face, Restaurant, ÖVP, Büro.....

              Es werden "Störgeräusche" ausgefiltert (Limiter?).
              ZB Wind, Verkehrsgeräusche, Sprachgewirr in Gruppen oder Restaurant, Rauschen einer Dunstabzugshaube in der Küche....

              Dabei wird ein Pegel angenommen bei dem das Gegenüber verstanden wird. Alles Andere wird so gut es geht Rausgefiltert. Also in der Lautstärke reduziert.

              Auf Musik bezogen kann es dann passieren, daß entsprechende Stimmlagen und Instrumente als zu filterndes Ereignis erkannt werden. Das sind dann die Musik Ereignisse die ohne Hörgeräte auch schlecht wahrgenommen werden. Also Vorhang.

              Die Aufgabe des Teams Akustiker-Hörgeräte Träger ist es jetzt eine Einstellung nur zum Musikhören zu finden, bei dem die entsprechenden Filter, Limiter, Kompressoren etc so gewählt sind das es sich für den Träger gut anhört.
              Da ist dann viel Try and Error dabei (Zeit/Geduld).

              Je nach preislicher Staffelung ist bei den Geräten mehr oder weniger möglich. Ist aber auch von den persönlichen Notwendigkeiten abhängig.
              ​​​
              Genau wie bei LS haben auch die Hörgeräte unterschiedliche Klangsignaturen. Das sollte natürlich auch passen.
              Die Geräte haben natürlich ihre Grenzen. Perse laute Musikstile werden die Geräte überfordern. Konzert Lautstärke im eigenen Hörraum von Metall, Hardrock etc hat dann Grenzen.

              Alles oben geschriebene ist rein aus meiner persönlichen Erfahrung geschildert und nicht allgemeingültig.
              Auch den technischen Bereich habe ich nur mit meinem laienhaften Verständnis versucht zu beschreiben.
              Gruß Walter

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                #8
                Hallo Walter,
                ich kann das nur bestätigen, was Du schreibst, nachdem ich selbst seit 5 Jahren Hörgeräte trage.
                Obwohl meine Geräte alles zusammen 6000.-€ gekostet haben ( das meiste zahlte die Krankenkasse zum Glück) haben sie leider kein Programm, das die ÖVP rausfiltern kann. Dafür hätte ich noch einmal 3000.- draufgelegt! ;-)

                Meine Erfahrung: KH höre ich natürlich ohne Hörgeräte und überraschender Weise nicht lauter als andere Menschen. Unterschiede zwischen den KH höre ich noch sehr gut, aber letzlich geht es mir nur mehr darum, ob mich eine Kombi abholt oder nicht. Technische Details interessieren mich nicht mehr. Das hat aber wohl weniger mit den Ohren zu tun.
                Beim Hören mit Lautsprecher ist die Sache etwas anders. Ohne Hörhilfe müsste ich lauter hören, mit sind die Hörgeräte der limitierende Faktor. Und da fehlt es den Dingern an Bandbreite. Wie Du schon geschrieben hast, konzentrieren sich HG ja auf die Sprachverständlichkeit. Telefonieren funktioniert per Bluetooth tadellos und ich kann auch Musikhören damit, aber mit Hifi hat das nichts zu tun. Eher Küchenradio.
                Meine Kii stehen seit 2-3 Jahren nur mehr unbenutzt herum. Sollte sie längst verkaufen. KH und die Spielerei mit diversen Modellen und Kombinationen macht nach wie vor Spaß, aber in Maßen.

                Ja es gibt Hörgeräte mit unterschiedlichen Klangcharkteren, wesentlich ist aber die Fähigkeit, dem Akustiker mitteilen zu können, in welchem Bereich es happert und wo es passt. Da hilft es, Musik damit zu hören und die Frequenzbereiche der unterschiedlichen Musikinstrumente zu kennen. In der Regel gibt es bei den Herstellern 2-3 Qualitätsklassen, die sich dann noch bei der Anzahl der Programme unterscheiden. Gute Geräte wählen das richtige Programm für die jeweilige Situation automatisch aus. Ein Musikprogramm mit breitem Frequenzgang hat dann leider nur das Topmodell.

                Mit HG sollte man rechtzeitig anfangen und sich nicht genieren. Wartet man zu lange , verlernt das Hirn wie ein Klavier, eine Trompete, ein Bass...klingen. Diesen Effekt gibt es auch, wenn Leute nie Musik live hören. Merkt man bei einigen selbsternannten Experten sofort.

                Ganz gefährlich wird der Verzicht auf HG, wenn man seine sozialen Kontakte beginnt zu reduzieren, weil das Zuhören in Gesellschaft und bei lauteren Umgebungsgeräuschen zu anstrengend wird. Moderne HG können da wirklich sehr helfen und sind heute so klein und dezent, dass man sich wirklich überhaupt nicht genieren muss.

                In diesem Sinne wünsche ich noch lange Spaß mit der Musik
                Tom
                Roon Rock auf NUC i7,Sotm sMS Ultra Neo, Sotm USBUltra, ifi iUSB, Stefan‘s USB, audioquest Diamond, Paltauf Universal-KHVerstärker und NOS DAC, Mytek Brooklyn +,Stax D10 Stax SRD-X pro, ifi iDSD signature, ifi iCAN SE, Earman TR-AMP, Grado RSA1, little Dot mk1; Stax 009, 007 mk1, 4070, 700 mk1, 507, SR 404 LE, 404, 300LE, Nova Signature, Signature, Lambda Pro, Sigma Pro, Lambda Normal, Dan Clark VOCE, Sennheiser HE60, Mysphere 3.2, AKG K1000, Ergo AMT, Audeze XC, Sennheiser HD 800 DuPont, HD 600, 580, 540, AKG k812, Grado RS1,GH2, The Hemp, GS3000e, Grado PS1000 Symphone 8, Oriolus 2nd., Nordost, Synergistic Research Basen, Harmonix, Shun Mook; PS Audio P500, Isotek Aquarius

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                  #9
                  Hallo Walter,
                  Hallo Tom,

                  zwei wirklich aufschlussreiche Berichte.
                  Herzlichen Dank dafür.
                  Ich höre überwiegend mit Kopfhöhrer.
                  Der Balanceregler gleicht derzeit noch aus.
                  Aber...




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                    #10
                    Hallo Franz,

                    das Liebe zur Musik kann man nicht aufgeben. Ausgeschlossen.

                    Gruß Charly

                    PS: Ein Freund von uns scheint ein gutes Hörgerät gefunden zu haben. Musiktauglich.
                    Werde ihn mal fragen.

                    Gruß Charly

                    Weisheit kann man nicht ergoogeln. Sie erwächst aus eigenen Erfahrungen, aus denen man die richtigen Schlüsse zieht.

                    Kommentar


                      #11
                      Hi Charly,

                      die Liebe zur Musik nicht, aber die Highend-Anlage. Man kann Musik auch einfach so genießen. Spricht sie dich an, ist`s letzten Endes doch egal, wie sie reproduziert wird. Wir leisten uns hier alle doch nur den Luxus, es etwas "besser" anhören zu wollen. Ist auch richtig so. Aber wenn ich mal wirklich schlecht hören müßte, weil mein Gehör derart nachgelassen hat, dann bräuchte ich keine Anlage für zig Tausend € mehr.

                      Gruß
                      Franz
                      Zuletzt geändert von Franz; 26.01.2023, 18:49.

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                        #12
                        Hallo zusammen,

                        sicher ist sicher, dachte ich mir, und habe mal Vorsorge betrieben und mal diese bestellt:

                        Herstellerlink: https://www.earpeace.eu/products/earplugs

                        Die machen erstmal einen guten Eindruck, angenehm weich im Ohrlöffel, und schauen professionell gemacht aus. Es gibt 3 Dämpfungsstufen die man sich jeweils zusammenstecken muß. Die Teile sind alle dreifach vorhanden, womit mal einer verloren gehen kann ohne direkt "einohrig" dazustehen.

                        Beim nächsten Konzert, wenn zu laut... rein damit!
                        Beste Grüße
                        Thinking outside the box!

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                          #13
                          Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                          Hi Charly,

                          die Liebe zur Musik nicht, aber die Highend-Anlage. Man kann Musik auch einfach so genießen. Spricht sie dich an, ist`s letzten Endes doch egal, wie sie reproduziert wird. Wir leisten uns hier alle doch nur den Luxus, es etwas "besser" anhören zu wollen. Ist auch richtig so. Aber wenn ich mal wirklich schlecht hören müßte, weil mein Gehör derart nachgelassen hat, dann bräuchte ich keine Anlage für zig Tausend € mehr.

                          Gruß
                          Franz
                          Da hast du recht. Unser Freund, der inzwischen gestorben ist und uns die 4000 schwarzen Klassik-Scheiben vererbt hat, war leider in seinen letzten Jahren auf einem Ohr taub und auf dem anderen Ohr hat er nur stark vermindert hören können. Da haben ihm seine Revolution 2 mit den Wilson Watt Puppy 5 auch nicht mehr helfen können.
                          Er hat mir dann vorab die schwarzen scheiben überlassen und hat selbst keine Musik mehr gehört.

                          Da hoffe ich stark, dass mir das nicht passiert.

                          Gruß Charly
                          Weisheit kann man nicht ergoogeln. Sie erwächst aus eigenen Erfahrungen, aus denen man die richtigen Schlüsse zieht.

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                            #14
                            Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                            Hi Charly,

                            die Liebe zur Musik nicht, aber die Highend-Anlage. Man kann Musik auch einfach so genießen. Spricht sie dich an, ist`s letzten Endes doch egal, wie sie reproduziert wird.

                            Gruß
                            Franz
                            Hallo Franz,

                            das wird Dir jeder bestätigen, wenn plötzlich ein tolles Musikstück während der Fahrt aus dem Autoradio erklingt. Man dreht es lauter und freut sich über die Musik als solche, die Klangqualität...? Geschenkt...

                            Viele Grüße: Wolfgang

                            ________________
                            www.qas-audio.de

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                              #15
                              Ja, Musik ist das, worauf es wirklich ankommt, nicht auf das Geraffel. Das ist nur Mittel zum Zweck. Wir Highender brauchen das aber nunmal, weil wir unsere Ohren verwöhnt haben.

                              Mal eine nette Episode aus einem früheren Berufsalltag, hab da sehr viel Positives mit der Musik erleben dürfen. Hatte mal eine ältere Dame in der Pflege, die früher in ihrer besten Zeit Opernsängerin in Berlin war. Die konnte mit 90 Jahren noch Zarah Leander nachsingen, das es eine wahre Pracht war. So richtig noch mit dem Timbre nebst Zwerchfallatmung. Über die Musik haben wir zueinandergefunden, wir haben während der Pflege zusammen gesungen, ich natürlich ganz schräg. Ach, das war herrlich. Selbst die Nachbarn haben mich im Treppenhaus darauf angesprochen, wer denn da singt und fanden das toll.

                              Musik ist Lebenselixir. Und hat therapeutischen Charakter. Man sagt nicht ohne Grund im Volksmund: "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder". Wobei das leider gar nicht stimmt. Die Nazis hatten genug Material zum Grölen. Aber anderes Thema.

                              Gruß
                              Franz

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