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    Gedacht als Sammel- und Beispielbecken für selbst realisierbare Raumakustikelemente:

    Als Anfang zwei Beispiele aus dem Diffusorbereich:



    Beschreibt den Selbstbau von zweidimensionalen Schröderdiffusoren und steuert auch entsprechende Messungen des Ergebnisses bei.
    Einen Theorieüberblick zu dieser Diffusorart findet man hier:



    (Leider sind viele interessante Veröffentlichungen in englischer Sprache verfasst. Wenn es aufgrund der Fachtermini Verständnisschwierigkeiten gibt, könnten wir vielleicht die entscheidenden Stellen per Übersetzung zusätzlich in deutsch einstellen)

    Das nachfolgende Beispiel ist der sehr informativen PDF-Sammlung von wvier entnommen und stellt vermutlich das obere Ende des DIY-Bereichs vor:



    Zeigt aber, was auch bei ungünstigen Ausgangsbedingungen noch möglich ist.

    Gruß
    Gewerblicher Teilnehmer;
    Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik u.a.

    #2
    AW: Verschiedenes

    Hallo jakob,
    vielen Dank für die Anregungen. Ich werde die kommenden Tage/Wochen mein neues Wohnzimmer einrichten und habe ebenfalls über solche Schröderdiffusoren nachgedacht, denn meine Leutsprecher werden wahrscheinlich zu nah den Seitenwänden platziert sein. Ich habe mal irgendwo von einer Bastelei gelesen, die gebrauchte Papprollen (Alu- und Küchen- sowie Klopapier) in unterschiedlichen Längen zerteilt und auf eine tragende Fläche aufgebracht haben - praktisch null Kosten und in der Optik variabel (kann man ja anmalen).

    Hat jemand einen Tipp? Muss ich auf besondere Verhältnisse der Längen und Größen achten oder wird ein zufälliger Mix aus manuellem Zuschnitt schon deutlich etwas bringen?
    Danke vorab
    Thorsten

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      #3
      AW: Verschiedenes

      @ matadoerle,

      Hat jemand einen Tipp? Muss ich auf besondere Verhältnisse der Längen und Größen achten oder wird ein zufälliger Mix aus manuellem Zuschnitt schon deutlich etwas bringen?
      Gegenüber der unbehandelten Ausgangslage wird vermutlich jede Reflektionsänderung vorteilhaft sein.

      Grundregel bei allen raumakustischen Maßnahmen zur Diffusionserzeugung ist die möglichst weitgehende Vermeidung regelmäßiger Strukturen.
      Auch die im Anfangsbeitrag erwähnten Schröderdiffusoren haben das Problem, daß sie bei Aneinanderreihung dann doch wieder regelmäßig werden und damit die Diffusionswirkung ungleichmäßiger wird.

      Insofern ist die von dir erwähnte Idee, unterschiedliche Papprollen zu nehmen, nachvollziehbar, da sie auf jeden Fall die Struktur unregelmäßiger macht.
      Der Durchmesser der Papprollen muß sich an der Wellenlänge der Schallwellen im angestrebten Wirkungsbereich orientieren.
      Wichtig ist noch die Stabilität, sowie die Resonanzwirkung, die sich bei Rohren ergibt. Dünnwandige Rollen müssen stabilisiert werden, günstig auch hinsichtlich der Resonanzproblematik erscheinen Halbrohre, die im Abstand zur Trägerfläche angebracht werden.

      Gruß
      Gewerblicher Teilnehmer;
      Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik u.a.

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        #4
        AW: Verschiedenes

        Hallo jakob,
        vielen Dank für den interessanter Ansatz mit den Halbrohren; vielleicht muss ich meine künstlerische Ader mal wirken lassen.

        Ich denke eigentlich sind die Papprollen zwar dünnwandig, aber Pappe hat ja auch gleichzeitig dämpfende Wirkung (?) die Abstimmung auf die Frequenz dürfte mir bei dem Durchmesser von 4-5cm eher schwer fallen - wie kann ich eigentlich mit Hausmitteln (Sweep?) den problematischen Frequenzbereich herausfinden?
        Gruß thorsten

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          #5
          AW: Verschiedenes

          Wenn LS dicht an den Seitenwänden stehen, dann liegt das Problem normalerweise in den frühen Reflexionen, die die Ortbarkeit verschlechtern.

          Insofern sind nahezu alle Frequenzen kritisch bis auf den Tieftonbereich.

          (Papp)röhren gibt es in vielen Anwendungen und entsprechend unterschiedlichen Abmessungen, deshalb dachte ich, eine Variation würde sich anbieten; manchmal kamen auch Abflussrohre (KG-Rohre) mit Beflockung (oder anderer Beschichtung) zum Einsatz.

          Dünnwandige Papprohre werden die Dämpfung erhöhen, was iaR eher ein unerwünschter Nebeneffekt von Diffusoren ist.

          Wobei Dämpfung die andere Möglichkeit der Effektminderung wäre; liegen die frühen Reflexionen im Pegel 10-15dB unter dem Hauptsignal, ist die störende Wirkung ebenfalls sehr viel geringer. Ob dies möglich ist, hängt aber von der bereits vorhandenen Dämpfung ab.

          Zurück zu den Rohren; es wäre durchaus Zeit für ein paar Experimente, denn (Halb)rohre versprechen theoretisch durchaus viel, d.h. eignen sich eigentlich gut, aber ein Zitat von Trevor J.Cox & Peter d´Antonio deutet ein Problem an:
          "Certainly, semicylinders are an enigma, they appear to be a near perfect diffusor from dispersion graphs, but they do not sound like a perfect diffuser"

          Cox verweist ausdrücklich auf die häufig als harsch (harsh) beschriebene Klangeigenschaft von Rohrdiffusoren, führt dies auf den verknüpften Kammfiltereffekt zurück, gesteht aber gleichzeitig ein, daß die Situation noch nicht genügend erforscht sei.
          Leider habe ich selbst auch nicht viel eigene Erfahrung mit derartigen Realisationen; die beiden Ausnahmen, bei denen im Deckenbereich viele symmetrisch angeordnete Rohre mit 20-30cm Durchmessern vorhanden waren, machten einen guten Eindruck, aber es ist lange her, und natürlich konnte ich keinen isolierten Test auf die Rohrwirkung machen.

          Je nach Zeit und Experimentierlaune könnte es ein lohnendes Feld sein, ansonsten scheint mir die Richtung Schröder-Diffusor auch für den Selbstbau etwas sicherer zu sein.

          Gruß

          P.S. Eine Fülle weiterer Informationen (wenn auch naturgemäß etwas akademisch gehalten) findet man auf:



          und in den Publikationen auf der RPG-Seite:

          Gewerblicher Teilnehmer;
          Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Audiotechnik u.a.

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