Sonus Natura Sfera würde mir gefallen. Sfera, was heißt das ?
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Ein 211 SET Endstufen Projekt
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Zitat von shovelxl Beitrag anzeigenWie ich Cay kenne ist hier so langsam das Finale erreicht, sonst wären nicht schon alle Anschlüsse an der Kiste montiert!
Festgestellt habe ich das bei einen Besuch von einen Kunden von mir in Mainz, der zum Einen meine Sonus Natura Unikat besitzt, die zwar eine recht hohe Empfindlichkeit haben ( 90dB / 1 Watt / 1 Meter ) und zweitens seinen Hörplatz recht weit weg hat. Da musste man schon recht stark aufdrehen und der Vorverstärker kam an seine Grenzen, obwohl mein 211 SET noch etwas nachliefern hätte können.
Deswegen machte ich mich auf die Suche nach einer Vorstufenröhre mit eine höheren Verstärkung. Da ich aber nicht auf Noval-Röhren zurückgreifen wollte, im Wesentlichen wegen der Optik, bleibt nicht viel auf den Markt übrig wenn man auf Oktal-Röhren zurückgreifen möchte. Hängen geblieben bin ich bei der 6SL7GT, die eine Verstärkung von 70 aufweist und dazu noch in der Lage ist ausreichend stabil zu sein um die 211 Triode zu betreiben. Ein paar andere NOS Röhren wären auch noch drin gewesen, wie z.B. die 6N7GT, nicht zu verwechsel mit der 6SN7GT, oder eine 7F8 und andere.
Die 6SL7GT ist eine Doppeltriode, ähnlich wie die ECC83 oder ECC82, aber anfänglich habe ich nur eine Triode pro Kanal eingesetzt. Die ersten Höreindrücke waren sehr zufriedenstellend und ich empfand sie etwas detailreicher im Hochton als die 6J5GT, obwohl der Frequenzgang ab 10kHz etwas gedämpfter ausfiel. Bei nähere Untersuchung konnte ich den Grund dafür finden und es lag an einen sogenannten Kompensationseffekt. Dabei macht sich die ähnlich Charakteristik zweier Röhren so bemerkbar, dass sich bestimmte Klirr-Komponenten ähnlich wie beim Push-Pull aufheben, bzw. kompensieren. Das tritt laut durchgeführten Simulationen hier zwischen der 6SL7GT und der 211 auf. Insbesondere K2 Klirranteile fallen geringer aus und lassen K3 etwas stärker hervorheben.
Nelson Pass schreibt dazu in sein Artikel "Audio distortion and feedback":
"The sound of 2nd order type circuits is often praised as “warm” and by comparison 3rd order type circuits are often noted for “dynamic contrast”.
Und Menno van der Meen erwähnt Ähnliches in der Beschreibung seines neuen DIY Kits "Vanderveen Trans-SE10 Secrets":
"... I describe my observation that standard declining harmonics is pleasent but also has a curtain ( H2-curtain ... ) in front of the soundstage, making finest details not noticeable anymore"
In anderen Worten eine etwas stärker ausgeprägter K3 und geringerer K2 lassen den Klang etwas detallierter und spritziger erscheinen. Das kann ich nicht nur bei diesen Projekt bescheiningen, das habe ich bereits vor Jahren an meinen "Chinakracher" Projekt nachvollziehen können.
Nichts desto trotz, obwohl mir der eingeschlagene Weg sehr gefallen hat, zeigte sich, dass die 6SL7GT mit den Eingangskapazitäten der 211 Triode etwas zu kämpfen hatte, was ich an eine Pegelabfall von über 3dB bei 20kHz bemerkbar machte.
Um dem entgegen zu treten wollte ich zum Einen auf eine leichte lokale Rückkopplung der Eingangsstufe setzen, was aber bedeutet hätte, dass sich die Verstärkung und somit die Empfindlichkeit der Vorstufe verringenrn würden, oder alternativ die zwei 6SL7GT Trioden paralell zu beschalten. Das hat den Vorteil, dass die Verstärkung erhalten bleibt, aber die Vorstufe stabiler und unempfindlicher gegenüber kapazitiven Lasten ausfällt.
Ich entschied mich für die Paralellschaltung der Trioden und wie messtechnisch zu sehen ist, kommt die 6SL7GT mit der 211 Triode besser zurecht. Die Kurven bei ca. -5dB zeigen den Frequenzgang am Ausgang der Vorstufenröhren, bzw. am Eingang der 211 Triode. Bei der Einzelbeschaltung der 6SL7GT fällt bedingt durch die Eingangskapazität der 211 Triode der Pegel bereits ab 5kHz. Die Paralellschaltung der 6SL7GT Trioden kommen besser mit den Gegebenheiten zurecht und leiden weit weniger im Hochtonpegel. Das macht sich auch am Frequenzgang am Ausgang bemerkbar, wie an den Kurven bei ca. 0dB zu sehen ist.
Seit einigen Tagen höre ich nun in diesen Zustand, ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden und verspüre keine weitere Veränderungen als notwendig.
Messtechnsich liest sich das für meinen 211 SET Verstärker so:
Leistung: 2x 10Watt an 6Ω
Klirr: 0,36% bei 1 kHz / 1 Watt ( K2=0,3%, K3=0,2%)
Frequenzgang -3dB: 15Hz - 25kHz 1 Watt / 6Ω
Jetzt muss ich mich daran machen ein Gehäuse dafür zu fertigen. Das wird auch noch etwas dauern, aber für einen Lasagne-Trip wird das trotzdem reichen
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Es bleibet immer spannend bis zum Schluss bei seinen Entwicklungen.
Mono ist nicht so Cay`s Ding...
Müsste das Teil dann einfach durchsägen.
Aber nix desto trotz würde es schick aussehen nur auch den Preis sicher unnötig hochtreiben (2 Gehäuse anfertigen, anstatt eines).
Cay
Erbsen extra für die Salagne sind schon gekauft...
Gruß
Guido...mehr Senf...
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Wie bereits geschrieben, bin ich mit der Entwicklung noch nicht ganz durch, denn jetzt steht das Gehäuse an.
Erst dann habe ich ein komplette Aufstellung aller Kosten und kann danach preisliche Details abschätzen,
und auch ob ich überhaupt diesen SET 211 in mein Programm aufnehme.
Allerdings, auf Bestellung und Wunsch ist alles denkbar, auch Mono oder Doppel-Mono, externes Netzteil, usw.
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