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Tolle Live-Einspielungen

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  • OpenEnd
    OpenEnd Admin
    • 27.11.2007
    • 8879

    Tolle Live-Einspielungen

    Hallo Leutz,

    ich bin ein Freund von Live-Aufnahmen. Gerade mit der Trinauraltechnik bekommen Live-Aufnahmen noch einen ganz besonderen Touch.

    Daher möchte ich euch einfach mal nach guten Live-Einspielungen fragen.
    Die Musikrichtung ist dabei erst einmal zweitrangig, da ich auch gerne neue Musik entdecke.

    Grüßle vom Charly
    Weisheit kann man nicht ergoogeln. Sie erwächst aus eigenen Erfahrungen, aus denen man die richtigen Schlüsse zieht.
  • Replace E
    Replace E

    #2
    AW: Tolle Live-Einspielungen

    Hallo Charly!

    ich hätte da was für dich:




    Das ist live.
    Das ist kantig, wild, echt, spontan.
    Du bist mittendrin.
    Pingelköppe würden lauter Fehler im Orchester finden.
    Wer genießen und mitfiebern kann, ist bei diesem grandiosen Mitschnitt wie gebannt.
    Derzeit günstig zu bekommen.

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    • Replace_01
      Replace_01

      #3
      AW: Tolle Live-Einspielungen

      Hallo Charly


      nur Zweikanaleinspielungen,oder auch Mehrkanalaufnahmen in Form von Musik DVDs ? Da ist ja auch eine Stereospur entahlten.

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      • Replace_01
        Replace_01

        #4
        AW: Tolle Live-Einspielungen

        Phil Collins ist immer eine Empfehlung wert :

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          Replace_01

          #5
          AW: Tolle Live-Einspielungen

          Hallo,


          wer sich mal eine Harfe Live anhören möchte,dem empfehle ich diese Scheibe :





          Ich stehe auf den Klang einer Harfe,habe da irgendwie eine besondere Affinität zu.

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          • Stefan
            FlächenFan
            • 02.12.2007
            • 577

            #6
            AW: Tolle Live-Einspielungen

            Hallo Charly,


            Immer noch eine meiner Live Lieblingsscheiben:

            Atmosphärisch dichte Aufnahme. Finde ich noch besser als die ´Pulse´.....

            Auch nicht zu verachten:



            Und natürlich diese hier:



            Oder eher was Jazziges ?:

            Auch sehr gut:

            Bildquellen: www.amazon.com und www.amazon.de

            Viele Grüsse rost:

            Stefan
            Zuletzt geändert von Stefan; 24.04.2008, 19:11.
            ´Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Aussergewöhnliche ihren Wert.´ - Oscar Wilde

            ´Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie´ - Ludwig van Beethoven

            http://www.livesound-at-home.de

            Genießt Musik in der Stadt am Fluß... Mülheim/Ruhr:zwink:

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            • Stefan
              FlächenFan
              • 02.12.2007
              • 577

              #7
              AW: Tolle Live-Einspielungen

              Hier noch was Unbekannteres aber absolut hörenswertes mit einer sehr guten Aufnahmequalität. Holländischer FolkPop? mit den ´Nits´.

              Manch einer könnte noch ihren einzigen ? Hit ´In the Dutch Mountains´ im Ohr haben.



              Bildquelle www.amazon.com


              Viele Grüsse rost:

              Stefan
              ´Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Aussergewöhnliche ihren Wert.´ - Oscar Wilde

              ´Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie´ - Ludwig van Beethoven

              http://www.livesound-at-home.de

              Genießt Musik in der Stadt am Fluß... Mülheim/Ruhr:zwink:

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              • Guest
                Guest

                #8
                AW: Tolle Live-Einspielungen

                Hallo Charly,

                es wird auf dem Oldie-Treffen so einiges davon zu hören sein.:dancer:

                Hier noch einige weitere Empfehlungen:



                Supertramp - Paris - wow welch ein Album. Schon 1980 als LP habe ich diese Scheibe rauf und runter gehört. Jeder Song ein Volltreffer - mit Leben gefüllt - musikalisch perfekt rübergebracht!



                Das meistverkaufte Livealbum. Allein das lange Stück "Do You Feel Like We Do", worauf Frampton mit der Talk-Box das Auditorium in Ekstase versetzt, ist den Kauf dieses Doppel-Albums wert. Er war live schlicht fanstastisch.



                Die Musik von Pete Townshend und seine Akkordstrukturen mögen zwar auf dem Jazz basieren, aber sie jagen mit einer derartigen Energie, die einem wild und übermenschlich vorkommt, drauf los. Der Gesang von Roger Daltrey klingt oft bärbeißig und entschlossen, während die Rhythmusgruppe mit John Entwistle und Keith Moon wie eine überhitzte Lokomotive bedrohlich daher stampft. Diese hier präsentierte Aufnahme von Tommy ist immer noch lebendig und unverwüstlich. Sie wird von einer Band gespielt, deren impulsive Hingabe an den Augenblick für den Zuhörer immer noch wie ein Wunder klingt.



                Fleetwood Mac in Originalbesetzung live on stage. Ein Wort: SENSATIONELL.
                Ich bin eigentlich aus Zufall über dieses Album gestolpert und auch nur deswegen, weil das Cover assoziativ zu dem Überflieger "Rumours" angelegt ist. Man legt die CD ein und wird erschlagen von diesem Unplugged-light-Werk. Der Charme ist umwerfend, keine Spur von Verstimmung, wie in den besten Zeiten. Die neuen Stücke fügen sich nahtlos in die Klassiker ein, Neuinterpretationen von Bekanntem (überragend: "Big Love") neben Schwergewichten ("Tusk") und das alles mit einer unglaublichen Leichtigkeit interpretiert ... gigantisch.
                Wenn die "Trojan Horse" auf die Trommeln kopfen, kesselt es richtig.:grinser:

                Es gäbe noch viel zu zeigen. Wir hören´s lieber live.....:dancer:

                Gruß
                Franz

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                • audiohexe
                  Zickie-Mickie
                  • 28.11.2007
                  • 3651

                  #9
                  AW: Tolle Live-Einspielungen

                  Zitat von Milon
                  Ich stehe auf den Klang einer Harfe,habe da irgendwie eine besondere Affinität zu.
                  Hallo Milon,

                  ja, wenn die Töne der Harfe wie Luftblasen im Wasser "perlen" ... *schwärm*
                  Grüßle von der Audiohexe

                  sigpic


                  Und nun verstand ich es, das Geheimnis der Musik, ich verstand, warum sie allen anderen Künsten so turmhoch überlegen ist: Es ist ihre Körperlosigkeit.
                  Wenn sie sich einmal von ihrem Instrument gelöst hat, dann gehört sie wieder ganz sich selbst, ist ein eigenständiges freies Geschöpf aus Schall, schwerelos, körperlos, vollkommen rein und in völligem Einklang mit dem Universum.
                  (von Walter Moers)

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                  • Gast
                    Gast

                    #10
                    AW: Tolle Live-Einspielungen

                    Edith, Charly,

                    die da...


                    Volkhart - nur ein Mensch:zwink:
                    Angehängte Dateien

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                    • OpenEnd
                      OpenEnd Admin
                      • 27.11.2007
                      • 8879

                      #11
                      AW: Tolle Live-Einspielungen

                      Hallo Freunde,

                      wir sind gerade von einem Wochenendtrip zurückgekommen und konnten daher zwischenzeitlich nicht antworten.
                      Dies ist das erste Jahr, in dem ich nicht auf der High-End war. Ist zwar schade, aber was soll man machen, wenn man keine Zeit dafür hat.
                      Dieses Jahr war der Termin auch ziemlich blöde so ohne Feiertag. Urlaub konnte ich nicht machen wegen "Land unter" am Arbeitsplatz.
                      Nächstes Jahr ist auch wieder eine High-End. Ich hoffe, es waren viele Foristen auf der Messe und informieren uns in den verschieden Communities.

                      Für die schönen Vorschläge zu Live-Einspielungen bedanke ich mich und wünsche mir, dass dieser Thread kein Ende nimmt.
                      Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken, bzw. um miese Musik zu hören.

                      Grüßle vom Charly
                      Weisheit kann man nicht ergoogeln. Sie erwächst aus eigenen Erfahrungen, aus denen man die richtigen Schlüsse zieht.

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                      • Guest
                        Guest

                        #12
                        AW: Tolle Live-Einspielungen

                        Na, denn mal weiter.:grinser:



                        Wieviele Live-Alben des Rock gibt es, die fast jeder zu seinen Top 5 zählt? Ich kenne mindestens 20, die je nach Lust und Laune zu meinen eigenen Top 5 gehören, dazu zählen sicher die "Fillmore Concerts" der Allman Brothers, "Live At Leeds" von den WHO, "One More From The Road" von Lynyrd Skynyrd, und...und...
                        Aber dieses unbestrittene Meisterwerk von Little Feat aus dem Jahr 1978 gehört immer dazu, ein klarer Fall von Inselplatte! Und nun kommt ENDLICH eine Luxusausführung!
                        Ähnlich wie schon The Band 1971 auf "Rock of Ages" hatten Little Feat hier die Unterstützung der Tower Of Power Horns auf der Bühne, die auch die Horn-Arrangements beisteuerten. Alleine das garantierte schon, dass nicht einfach die eigenen Songs nahe am Original runtergedroschen wurden, nein, hier entstanden zum Teil hochdramatische Interpretationen der eigenen Werke auf musikalisch allerhöchstem Niveau - ein Glücksfall der Rockgeschichte.
                        Auffallend gegenüber der ursprünglichen Aufnahme ist, dass die Reihenfolge mancher Songs so geändert wurde, wie sie im "Lisner Auditorium" (Washington, DC) und dem "Rainbow Theater" in London im Herbst 1977 gespielt wurden. Damit sind die Songs beider Aufnahmeorte komplett auf der ersten Disc, die ersten fünf Songs auf CD 2 sind dann die Zugabe.
                        Damit auch die zwei Tracks, die damals auf der ersten CD-Fassung weggelassen wurden, um eine Einzel-CD möglich zu machen. Zu finden waren die dann als Bonus-Titel auf zwei anderen Little Feat CDs. Darunter auch das tolle "A Apolitical Blues" mit Mick Taylor an der Slide, das hier endlich im richtigen Kontext erscheint.
                        Die restlichen Aufnahmen wurden von anderen Orten während der selben Tour eingespielt, aber so geschickt reingeschnitten, dass man meint, sie stammten aus dem Lisner bzw. Rainbow.
                        Davon waren drei schon auf dem post-Lowell George Doppelalbum "Hoy-Hoy!" zu finden ("Skin It Back", "Red Streamliner" und "Teenage Nervous Breakdown"), sieben Tracks waren bisher gänzlich unveröffentlicht. Und schon deswegen lohnt sich diese CD, nicht nur für Little Feat die-hards. Denn die sind vom gleichen Kaliber und nicht in irgendeiner Form minderwertig!
                        Schade, dass nicht ich das Sagen hatte, als diese CD zusammengestellt wurde. Denn an Spielzeit ist ja noch was übrig, 10 Minuten hätte man noch draufbekommen. Schade deshalb, weil es ja noch weiteres hervorragendes Live-Material von Little Feat aus dieser Zeit gibt. Ich denke da z.B. an "Framed", dieses herrliche "dreckige" Stück mit dem augenzwinkernd verrückten Text, scheinbar mitten aus dem Leben eines Freaks gegriffen. Was soll's...
                        Der "AMG" merkt an (eine Bemängelung ist das sicher nicht!), dass Little Feat hier manchmal etwas zu stark ins Jammen geraten sind. Es gibt sicher einige, die diese Meinung vertreten, die überwiegende Mehrheit aber (zu der ich mich auch zähle) denkt, dass gerade dies die wahre Klasse dieser Band aufzeigt.
                        Und das, nachdem es im Gebälk der Band ja schon heftig krachte. Hatten sich doch Paul Barrere und Bill Payne auf den beiden zuvor veröffentlichten Studioplatten ("The Last Record Album" und "Time Loves A Hero") mit ihren mehr jazzigen Strukturen immer mehr gegen Lowell George durchgesetzt.
                        Das Booklet ist äusserst informativ, es gibt z.B. Angaben über die Aufnahmeorte aller Tracks.
                        Unfassbar geriet indes der Klang, unglaublich druckvoll und durchsichtig. Es macht einfach Spass, diese Musik in einem solchem überlegenen Klangbild zu hören. Nichts weniger ist ja wohl auch der besten (?) Live-Platte der Rockmusik angemessen.
                        Dies war, ist und bleibt für alle Zeiten ein musikalisches Statement, das jeder Rock-Fan im CD-Regal stehen haben MUSS! Punktum.




                        Live Rust ist ein Album von Neil Young und Crazy Horse, das im Oktober 1978 aufgenommen und ein Jahr später veröffentlicht wurde. Die Doppel-LP ist der Soundtrack zum Film Rust Never Sleeps, jedoch fehlen die "Introduction" und die Titel "Thrasher" und "Welfare Mothers". Anders als das Vorgängeralbum Rust Never Sleeps, das auf verschiedenen Konzerten der selben Tour 1978 mitgeschnitten wurde, ist Live Rust die Aufnahme eines einzigen Konzerts, bei dem der Publikumstrack nicht entfernt wurde. So gibt sich das Album auf Anhieb als Live-Aufnahme zu erkennen.
                        Die Redaktion des deutschen Rolling Stone bezeichnete Live Rust im Jahr 2001 als bestes Live-Album aller Zeiten.




                        Mit diesem Konzert ging Johnny Cash in die Geschichte ein. Am 24. Februar 1969 spielte der Country-Star mit seiner Band vor über 2000 Häftlingen im kalifornischen San Quentin-Gefängnis, einer der berüchtigsten Strafanstalten der USA. Bereits ein Jahr früher war Cash im Folsom Prison aufgetreten. Die Alben zu den jeweiligen Konzerten entpuppten sich als Verkaufsrenner: so populär wie zu dieser Zeit war Cash nie wieder.


                        Die Doppel-CD «Johnny Cash at San Quentin - The Legacy Edition» dokumentiert nun zum ersten Mal das vollständige Konzert mit insgesamt 38 Live-Tracks. Davon waren 13 bislang unveröffentlicht. Dazu gibt es eine DVD mit der TV-Dokumentation zu dem Konzert. In San Quentin trat Johnny Cash zusammen mit den Statler Brothers, dem Gitarristen Carl Perkins und der Carter Family auf. Und natürlich hat er auch zwei Duette mit seiner Frau June gesungen, «Jackson» und «Darlin' Companion».
                        Dabei war die Stimmung bei diesem Konzert völlig einzigartig. Cash und seine Band sind sichtlich angespannt, die Atmosphäre im riesigen, neonlichthellen Saal ist nicht gerade relaxt, aber man spürt schnell, wie stark die Zuneigung der Insassen zu dem Star und seiner Truppe ist. Cash solidarisiert sich mit den Gefangenen, schimpft über das schlechte Wasser im Knast, macht Witze über Polizisten, erzählt Anekdoten darüber, weil er selbst mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Und er spielt seine Hits, bringt die Leute mit «A Boy namend Sue» zum Lachen, wird besinnlich und bleibt rebellisch.
                        Für die Insassen war das Konzert ein Riesending, dies macht die eindringliche TV-Dokumentation deutlich. In San Quentin saßen vor allem die sozial Deklassierten, Menschen, für die der amerikanische Traum immer nur eine haltlose Behauptung war. Häftlinge und Wärter kommen zu Wort, die gnadenlose Gefängnismaschinerie samt Todestrakt wird in ihrer ganzen Unmenschlichkeit entlarvt. Das Konzert muss ein einzigartiger Lichtblick im Leben dieser Menschen gewesen sein.
                        www.legacyrecordings.com

                        Gruß
                        Franz

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                        • Guest
                          Guest

                          #13
                          AW: Tolle Live-Einspielungen

                          Hier einige weitere Empfehlungen:



                          Wenn Riley "Blues Boy" King in How Blue Can You Get klagt "I gave you seven children, and now jou wanna give them back!", flippt das Publikum im Chicagoer Regal Theatre aus. Das war im November 1964 - und der Ahnvater aller Rockgitarristen, damals 39, spielte in glänzender Form auf: bittersüße, gefühlvolle Zwiegespräche mit seiner Gitarre, teils jazzig von seiner sechsköpfigen Band ausgeschmückt. Die Balance steht nicht perfekt, dafür kommt der Klang der Gold-Disc erstaunlich clean und cool - die Atmosphäre ist um so hitziger.
                          © Audio



                          Es gibt Gitarristen … und Gitarristen. Und es gibt Gitarristen.
                          Und es gibt Snowy White. Die Reinkarnation eines Peter Green an den sechs Saiten.
                          Der junge Eric Clapton hatte ihn inspiriert, dieses Instrument autodidaktisch zu erforschen, Blueser wie B.B. King oder Otis Rush, für Clapton himself große Vorbilder, prägten seinen Stil, später kamen Carlos Santana und, selbstredend, Peter Green hinzu, der letztlich so etwas wie sein Spiritus Rector wurde, wunderschön nachzuhören auf dem 1979er Green-Album "In The Skies".
                          Doch Mr. Terence Charles White, auch Snowy genannt, konnte schlussendlich nicht das gewisse Etwas sein Eigen nennen, um als Solist große Karriere zu machen. Seine Brötchen verdiente und verdient der Brite woanders.
                          Seit 1976 gehörte er irgendwie zum Pink Floyd-Clan, um deren komplexen Sound vor allem live umsetzen zu helfen. Nach Roger Waters Ausstieg hielt und hält er sich in dessen Dunstkreis auf, quasi als ein David Gilmour de luxe.
                          Ein weiterer Arbeitgeber war Ende der Siebziger, Anfang der 80er Phil Lynotts Thin Lizzy, bevor er sich 1982 doch selbständig machte.
                          Bereits ein Jahr später konnte er zumindest in seinem Heimatland mit "Bird Of Paradise" einen veritablen Hit landen, was aber leider eine Eintagsfliege blieb.
                          Denn Snowy White ist nicht aus dem Holz geschnitzt, wie beispielsweise sein Landsmann
                          Mark Knopfler, der sich nicht nur frech und äußerst erfolgreich bei einem freundlichen älteren Herrn namens J.J. Cale anlehnt, sondern auch für seinen monumentalen Kassenschlager "Brothers In Arms" (der Song) besonders gut bei "Bird Of Paradise" zugehört hatte.
                          Somit agiert Snowy White fürderhin kommerziell und vom Bekanntheitsgrad her maximal in der zweiten Reihe, was der durchgehenden Qualität seines Outputs aber keinerlei Abbruch tut. Ob nun schlicht unter eigenem Namen, mit seiner Blues Agency oder den White Flames, stets liefert der scheinbar so Unscheinbare im Spannungsfeld von Blues, Rock, Funk, Latin, Fusion, Jazz und Pop Qualitätsware ab, die durch seine Live-Darbietungen noch locker überboten wird. Es ist wirklich überraschend, aber bis dato ist kein Live-Album im Katalog des Herrn mit dem wunderschönen Gibson Goldtop-Sound (1968 in Schweden erstanden) zu finden, mit Ausnahme der Limited Edition-Ausgabe der 2005er DVD "The Way It Is … Live", welche eine Bonus-CD mit den gleichen Aufnahmen beinhaltet, abzüglich eines Songs. Eine unfassbare Lücke, die jetzt endlich mit "Live Flames" geschlossen wird und erfreulicherweise lediglich zwei Songüberschneidungen offeriert.
                          Auf dem Silberling finden wir dann auch folgerichtig einen kleinen Querschnitt vorangegangener Werke, allerdings bis auf eine Ausnahme ("Land Of Plenty" vom 1989er Blues Agency-Album "Open For Business") beschränkt auf die letzten zehn Jahre und mit Berücksichtigung lediglich eines einzigen Beitrags aus dem letzten Studioalbum The Way It Is. Einen 'Schwerpunkt', wenn ich es mal so ausdrücken darf, bildet in diesem Fall das fantastische Album "Little Wing" von 1998, da der Opener "I'll Be Moving On", das darauffolgende "That Ain't Right" und der riffende Rhythmik-MOR-Rausschmeißer "That's When I'll Stop Loving You" (nanu Snowy, bist Du dann derart beschwingt?) von selbigem stammen.
                          Darüber hinaus erleben wir meines Wissens vier Premieren. Drei davon bilden einen herbstlich/winterlich angehauchten Instrumentalblock, pianodominiert (Max Middleton) beim thematisch passenden "Wintersong", rhythmisch dynamisch aufgelockert durch das groovende Zusammenspiel von Bassist Walter Latupeirissa und Schlagwerker Juan van Emmerloot ("The Emmerpeirissa Express") und traumhaft abgeschlossen durch zarteste Saitenstreicheleinheiten beim "Whiteflames Blues".
                          Das Slowtempo des letztgenannten Titels zieht sich übrigens durch das ganze Set, wird aber immer mal wieder zwischendurch aufgebrochen durch spannende Breaks, wo plötzlich Gevatter 'Rock' sein Recht einklagt. Dieser wiederum ist fest in den Siebzigern verwurzelt und weist unseren Saitenhelden nicht eben als musikalischen Erneuerer aus. Trotzdem klingt nichts altbacken, dafür hat dieses großartige Quartett zu viele Feinheiten im Köcher. Das Set knistert vor Atmosphäre und wir kommen des häufigeren in den Genuss einer floydschen Bluesunterwanderung. Zudem gibt uns Snowy White bei "What I'm Searching For" den Carlos Santana, den zumindest ich seit geraumer Zeit vermisse, und bei der von mir noch unterschlagenen vierten Premiere huldigt er mit "Long Grey Mare" vom Debütalbum Fleetwood Macs (1968) eindrucksvoll seinem großen Idol, freilich ohne große neue Facetten hinzufügen zu können.
                          Vollends punkten kann diese Veröffentlichung mit einem Referenzklang der Extraklasse! Ich habe lange keine Neuveröffentlichung mehr gehört, mit der die Sonderlingsfraktion der Hardcore-HiFi-Freaks so hingabevoll sämtliche Möglichkeiten der Wiedergabe von Konservenmusik ausloten kann. Dieses im Dezember 2006 im UK von Juan van Emmerloot mitgeschnittene Live-Album ist von selbigem derart exzellent abgemischt und gemastert, dass der viel belächelte Highender eben dieses ins Gesicht gemeißelt bekommt ob der wahnsinnigen Transparenz und Homogenität dieser Aufnahme. Der Herrscher über Felle und Becken hat auch daran gedacht, den wenig eindrucksvollen Sprechgesang des Bandchefs nicht zu sehr in den Vordergrund zu mischen, schließlich ist nicht jeder 1A-Gitarrist auch ein veritabler Gesangsakrobat.
                          Fazit: Und wieder einmal kommt eine Veröffentlichung ohne Plattenlabel daher, die nichts weniger tut, als einen Lichtstrahl in die finstere Einöde des musikalischen Chartdesasters des bisherigen Jahrzehnts zu setzen. Wenigstens hat sich für dieses Kleinod ein renommierter Vertrieb gefunden, so dass theoretisch auch die breite Masse davon Kenntnis nehmen darf, dass es neben Mark Knopfler, Eric Clapton, Chris Rea oder Carlos Santana auch noch andere Saitenkünstler gibt, die jedem Musikfreund mit Hang zur stressfreien Rockmusik auf bluesigem Fundament die Tränen der Freude in die Augen schießen lassen. Obendrein bekommen alle überkandidelten Soundfetischisten endlich mal wieder neues Futter, so dass ich, der sich zu selbigen zählen muss, gerne eine Uhr mit draufpacke. Somit sehe ich mich in der komfortablen Lage, 8 von 10 RockTimes-Uhren vergeben zu dürfen.

                          Line-up:
                          Snowy White (vocals/guitars)
                          Walter Latupeirissa (bass)
                          Max Middleton (keyboards)
                          Juan van Emmerloot (drums)




                          Das "Point" ist ein altes Lagerhaus im Hafen von Dublin, das heute als Konzertsaal auch größere Klangkörper beherbergt. Hier zog der irische Folkpionier Christy Moore eine Live-Bilanz seiner 30jährigen Laufbahn. Allein mit seiner Gitarre deklamierte der weitgereiste Poet melancholische Balladen ("Missing You"), verschlüsselte politische Botschaften ("Delirium Tremens"), Traditionals ("Cliffs Of Dooneen") und Humoristisches wie den Fußball-Jux "Joxer Coes To Stuttgart". Moore gehört zu jener raren Spezies Entertainer, die ihr Publikum ohne jegliche optische und elektronische Beigabe elektrisieren. © Stereoplay



                          Einen glänzenden Einblick in diese zart fühlende Seite Grönemeyers gewährt vor allem sein "Unplugged"-Album von 1994. Grönemeyer war der erste deutsche Musiker, der von MTV zu einem Aktustik-Konzert der "Unplugged"-Reihe eingeladen wurde, das dann in den Babelsberger Studios aufgenommen wurde. Viele seiner Klassiker klingen unter den Bedingungen akustischer Instrumentierung wie runderneuert, von jedem Ballast befreit, was nicht nur den intimen Charakter der Balladen verstärkt, sondern auch die energievollen Rhythmen schnellerer Stücke wie "Luxus" oder "Was soll das" hervorhebt.

                          "Grönemeyer unplugged" eröffnete - in dieser komprimierten Form erstmalig - den Blick für die musikalischen Qualitäten des Bochumers. Der ihm gegenüber oft erhobene Vorwurf der Textlastigkeit (sofern ein solcher Vorwurf überhaupt legitim ist) hatte allzu lang zur Vernachlässigung der Beobachtung siener Fähigkeiten als Komponist und Arrangeur geführt, doch bei genauerem Hinhören wird die Entwicklung Grönemeyers auf diesem Gebiet mehr als deutlich.


                          Gruß
                          Franz

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                          • Guest
                            Guest

                            #14
                            AW: Tolle Live-Einspielungen

                            Noch ein paar Live-Perlen:


                            Das Livealbum aus dem Jahr 1970 sollte eigentlich ein Doppelalbum werden, doch die Plattenfirma war mit den Vorschlägen der Band nicht einverstanden, da viele gecoverte Songs drauf gewesen wären. So mussten wir uns mit diesem Album mit zehn Nummern "begnügen", welches zu einer einmaligen Livescheibe avanciert ist, und die Amerikatour und den einmaligen Sound der Stones zu dieser Zeit mehr als nur dokumentiert.

                            "Jumpin Jack Flash" eröffnet das Konzert und erobert mit seinem tollen und alseits bekannten Gitarrenriff sofort das Ohr des Höhrers. Die Liveversion ist frisch und aufgekratzt und übertrumpft die Singleversion allemal.
                            Der Titel Nummer 2 ist eigentlich schon der Höhepunkt des Albums. "Carol" erschien schon auf der ersten LP der Stones und wurde an diesem Abend erneut in der für die Rolling Stones so sensationell einzigartigen Art gespielt. Der Song zwingt zum Mittanzen und das tolle Gitarrensolo von Mick Tayler tut ihr übriges.
                            Anschließend folt der "Stray Cats Blues", der durch seine langsame Version besticht, aber leider bei weitem nicht so gut ist, wie das Beggars Banquet-Original mit seinem schnellen Rythmus. Schade, daraus hätte man mehr machen können.
                            Nun folgt "Love in Vain", ein ruhiger, langsamer Song von Let it bleed, der wiederrum in seiner Form perfekt passt.
                            Ebenfalls weltklasse ist die 9-Minuten-Version von "Midnight Rambler", nun wieder ein schneller, fast rotierender Song, der mit dem melodiösen Bass und den tollen Gitarren die Stimmung in der Halle direkt vor die heimische Stereoanlage transportiert.

                            Auf der CD spielen die Stones einen schnörkellosen, perfekten Auftritt, scheinbar ohne jeglichen Fehler. Das ist zwar gut so, dennoch fehlt damit auch ein Reiz der Stones zu dieser Zeit, den z.B. der Auftritt der Stones im Hyde-Park ausmachte, als die Band kaum eingespielt losschrabbelte und den Ruf der wildesten Rock'n'Roll Band zu dieser Zeit mehr als gerecht wurde. "Sympathy for the devil" ist eine kleine Enttäuschung. Er hört sich irgendwie viel zu artig und brav an. Trotzdem überzeugt auch er durch seine einmalige Art.

                            Schon mit dem nächsten Song, einer einmalig schnellen Version von "Live with my" wird man wieder in rauere Gebiete geschleppt. Der Song, geprägt von den auf und ab rasenden Gitarren, ist mehr als einfach "nur" hörenswert.
                            Als nächstes folgt "Little Queenie", eine solide Bluesnummer, gegen die es ebenfalls nichts zu beanstanden gibt.
                            Den Abschluss des Albums bilden die beiden Hits "Honky Tonk Women" und "Street Fighting Man". Während "Honky Tonk Women" erneut langsamer gehalten ist als das Original, dennoch erstklassig gespielt ist, erdrückt letzterer Song den Hörer aufgrund seines Sounds fast. "Street Fighting Man" ist ohne Zweifel ein krönender Abschluss einer genialen Platte.

                            Fazit: Ein Livealbum mit nur wenigen Ecken und Kanten, dass genau während der großen Stonesphase entstand und nicht nur deshalb ein echtes Muss für alle Stonesfans ist.




                            Aus der Amazon.de-Redaktion
                            In der Tat gab es Einige, die glaubten, daß nur ein verheerendes Unglück wie das im Titel beschriebene die Softrocker aus den 70er Jahren wieder zusammenführen könnte. Doch jetzt gibt es sie wieder, mit einigen ihrer schönsten und beliebtesten Songs und vier neuen Kompositionen. Das Album ist fast ausschließlich live und meistenteils mit Akustikgitarren aufgenommen. Frey, Henley, Walsh, Schmit und Felder durchstreifen noch einmal ihre größten Hits wie "Hotel California", "Tequila Sunrise", "Take It Easy", "Desperado" und "Life In The Fast Lane", stellen aber auch neue Songs vor wie "Get Over It" oder etwa "Love Will Keep Us Alive". Sie tun das mit derselben traumwandlerischen Sicherheit, die sie einst zu Ikonen des Rock hatte werden lassen. --Scott Schinder



                            Über Steve Marriott an dieser Stelle noch Worte zu verlieren hieße Wasser in den Rhein zu tragen: der ex Small Faces / Humble Pie Leader und Ausnahmesänger von der britischen Insel ist hier in Trio Besetzung noch einmal livehaftig zu erleben. Neben unverzichtbaren Klassikern seiner früheren Bands werden auch diverse Standards und Cover Versionen geboten, u.a. eine tolle Version von "All Shook Up". Marriott, den zu dieser Zeit - Mitte der 80er - viele bereits abgeschrieben hatten ist in glänzender Spiellaune. Er war bei guter Stimme an diesem Abend. Zwar präsentiert sich das Trio nicht ganz so fetzig wie zu seeligen "Rockin' the Fillmore" Zeiten, aber es reicht immer noch um die Konkurrenz nicht nur an die Wand, sondern gleich durch die Wand durch zu spielen. Doch Vorsicht: wer auf geleckte Produktionen und glattgebügelten Blues Rock á la Kenny Wayne Shepherd steht wird hier enttäuscht werden! Hier will niemand einen Preis für virtuose Meisterleistungen gewinnen, vielmehr überzeugt die Band durch einen unvergleichlichen, typisch britischen Groove und ein Feeling, welches den Blues gegenüber dem Zuhörer nicht nur behauptet, sondern ihn ihm absolut glaubwürdig und "gelebt" rüberbringt. Zugegeben, die Arrangements klingen stellenweise etwas altmodisch -- von Innovation ganz zu schweigen (aber dafür waren ja schon damals ohnehin andere zuständig). Marriotts Performance bietet kantigen, schweißtreibenden Blues Rock, getränkt im schwarzen Soul der 60er. Selbst späte Humble Pie Songs wie "Fool for a pretty face" werden mit einer mitreissenden Inbrunst und Spielfreude vorgetragen, dass so manche gestandene Musiker "Diva" sich selbst heute noch eine Scheibe abschneiden kann. Marriott spielte für mehr als nur Lohn und Brot. Dieser Mann konnte gar nicht anders. Der Beweis ist dieses Live Dokument, welches einen Platz verdient auf dem CD Regal neben Humble Pie Klassikern wie "Rock On", "Eat It" oder "Street Rats"!


                            Gruß
                            Franz

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                            • OpenEnd
                              OpenEnd Admin
                              • 27.11.2007
                              • 8879

                              #15
                              AW: Tolle Live-Einspielungen

                              Hallo Franz,

                              ich merke schon, das wird teuer.
                              Aber egal. Dann bekommt Edith halt keine neuen Klamotten. feif::zung2::eng:

                              Grüßle vom Charly
                              Weisheit kann man nicht ergoogeln. Sie erwächst aus eigenen Erfahrungen, aus denen man die richtigen Schlüsse zieht.

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