Für alle Freunde etwas traditionellerer weihnachtlicher Jazzklänge gibt es zwei Compilations, die dafür sorgen sollten, daß ihnen selbst bei frostigsten Temperaturen noch warm ums Jazzerherz wird: "Christmas For Lovers" und "Verve Presents: The Very Best Of Christmas Jazz".In der immens populären "Verve For Lovers"-Serie erschienen ist die Zusammenstellung "Christmas For Lovers". Musikalisch romantischer als mit den fünfzehn Tracks dieses Albums kann man Weihnachten eigentlich kaum verbringen. Mel Tormé singt darauf seinen eigenen "Christmas Song", Ella Fitzgerald fragt "What Are You Doing New Years Eve?, Shirley Horn verrät in der ihr eigenen, grundgütig entspannten Art "The Secret Of Christmas" und Joe Sample behauptet gar "I Saw Mommy Kissing Santa Claus". Ein bißchen brasilianisches Flair erhält Weihnachten durch Antônio Carlos Jobims "Looks Like December" und eine soulige Note durch Kenny Burrells "Merry Christmas, Baby", Ramsey Lewis' "Snowfall" sowie Dinah Washingtons "Ole Santa". Sehr beliebte Weihnachtsklassiker zum Besten geben außerdem Joe Williams ("Christmas Waltz"), Billy Eckstine ("Christmas Eve"), Oscar Peterson ("A Child Is Born") und Diane Schuur ("I'll Be Home For Christmas"). Tenorsaxophonist Yusef Lateef interpretiert Duke Ellingtons "Warm Fire", Sängerin Abbey Lincoln ihr selbst verfaßtes "Christmas Cheer" und Paul Desmond trägt mit "Wintersong" ebenfalls eine Eigenkomposition vor.Auf "The Very Best Of Christmas Jazz" sind legendäre Jazzgrößen mit Aufnahmen zu hören, die zwischen 1937 und 1996 entstanden und - so wie "Christmas For Lovers" - zugleich auch die Stilvielfalt innerhalb des Jazz widerspiegeln. Während Billy Eckstine ("Christmas Eve"), Mel Tormé ("The Christmas Song") und Dinah Washington ("Silent Night") mit sentimentaler Feierlichkeit und opulenten Streicherarrangements vor allem konservativere Geister ansprechen dürften, gehen Ella Fitzgerald ("Rudolph, The Red-Nosed Reindeer") und Louis Armstrong ("'Zat You, Santa Claus?") das weihnachtliche Thema von der eher humorigen Seite an. Kenny Burrell ("Merry Christmas, Baby") und das Count Basie Orchestra ("Good Morning, Blues") wiederum geben sich ganz dem Festtags-Blues hin. Ziemlich funky und soulful kommt der Weihnachtsmann bei Ramsey Lewis ("Here Comes Santa Claus") und Jimmy Smith ("Jingle Bells") daher. Joe Williams singt "Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!", Pianist Bill Evans spielt "Santa Claus Is Comin' To Town", Shirley Horn führt einen durch das "Winter Wonderland" und Oscar Peterson ist einmal mehr mit seiner Interpretation von "A Child Is Born" vertreten. John Coltrane schließlich verwandelt den Klassiker "Greensleeves", der schon zu Shakespeares Zeiten populär war, in einen swingenden Jazz-Waltz und setzt mit seinen Sopransax-Improvisationen avantgardistische Akzente.

Various Artists, Various Artists - Christmas for Lovers (LR) (CD)
2003 Verve
CD 060249809580
Various Artists, Various Artists - Christmas for Lovers (LR) (CD)
2003 Verve
CD 060249809580


Various Artists, Various Artists - Christmas for Lovers (LR) (CD)
2003 Verve
CD 060249809580
Various Artists, Various Artists - Christmas for Lovers (LR) (CD)
2003 Verve
CD 060249809580

