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Barocke Cello-Konzerte

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    Barocke Cello-Konzerte

    Nun ein audiophiler Tipp mit Barockmusik.
    Übrigens: Wenn ich hier ab und zu Klassik-CDs empfehle, dann immer nur solche, die in meinen Ohren sowohl musikalisch als auch klanglich überzeugen können. Insofern ist mein Verständnis von "audiophil" immer auch ein musikalisches.
    Schwache Musik in perfekter Aufnahmetechnik mag es geben. Mich interessiert so etwas nicht.

    Hier also der Hinweis auf diese hörenswerte CD mit Cello-Konzerten von Vivaldi:



    Eine wunderschöne Aufnahme auf Original-Instrumenten.
    Federnd und beschwingt interpretiert.
    Es gibt sicher spektakulärere Barock-Aufnahmen.
    Diese aber ist in sich rund und schlüssig und äußerst angenehm zu hören.
    Feinsinniger, durchhörer Klang mit dezenten Rauminformationen.

    Obwohl die Scheibe nicht mehr die jüngste ist, wird sie leider immer noch teuer verkauft.

    #2
    AW: Barocke Cello-Konzerte

    Servus Eusebius,

    Grandios Aufnahme, wirklich. Schön, dass Du Dich als Auch-Vivaldi-Fan outest.

    Eines könnte man bedenken, dass Vivaldi einer der Komponisten ist, bei denen es die letzten Jahre viele neue Erkenntnisse gab. Aufführungspraxis wie Continuobesetzung, Baß, Instrumente, Spielweise. (Nichtsdestotrotz sind gerade bei ihm viele Traditionen schön und spannend).

    Hier zwei kleine Cellotipps aus jüngerer Zeit, die mir besonders gefallen und sehr gut aufgenommen sind:

    Einmal die des großartigen Belgiers Roel Dieltiens



    zum zweiten die Aufnahme der multinationalen Argentinierin Sol Gabetta, die auf einem herrlichen Guadagnini-Instrument spielt:





    bei dem Link kann man sich einen 6minütigen Trailer ansehen und hörleiden (linker Kanal geht nicht mehr), doch interessant.

    Aussergewöhnlich gut in Forschungs- und Aufführungsinnovation, Interpretation, Novität und bei Accent selbstverständlich Aufnahmequalität finde ich die Einspielung von Sigiswald Kuijken:

    Ist auch eine SACD, wem's nützt.

    Viel Spaß beim Stöbern Amadé-Franz

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      #3
      AW: Barocke Cello-Konzerte

      Hallo Eusebius,

      hier noch zwei Anmerkungen:

      der Spitzencellist Wen-Sinn Yang hat die sauschweren und ungwöhnlichen Cellokonzerte von Carl Davidoff (1838-1889) eingespielt. Für mich mit das spannendste, was ich auf Cello seit langem hören durfte:




      Für mich ein Muss musikalisch, interpretatorisch und klanglich.

      Derselbige hat auch die bachschen Cello-Suiten eingespielt. Sind DVD mit Bildern und die CDs liegen auch bei - echt top.



      Viel Spaß Amadé-Franz
      Zuletzt geändert von Gast; 08.07.2008, 21:49.

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        #4
        AW: Barocke Cello-Konzerte

        Hallo,

        besonders alle Freunde des Cello.

        Es sind zwar keine Konzerte, doch es dokumentiert nicht weniger als die Geburt des Cello, am Übergang in den Barock. So heißt diese außergewöhnliche CD denn auch 'Birth of the Cello'. Diese Ausgabe ist ein echtes Kleinod. Wie das Label 'SoloMUSICA' das gestaltet ist die Anschaffung schon wert. Die Texte, die Bilder, ein Augenschmaus, doch erst die Musik.

        Es sind die frühesten Kompositionen für Cello, die RICERCARI von Gianbattista Degli Antonii und Domenico Gabrielli. Solokompositionen, die den Virtuosenrang und die gewagte Innovationskraft der beiden zeigen. Für mich eine wirklich unumgängliche Anschaffung für jeden der Instrumentalmusik, Streichinstrumente, die Musik, ... mag.

        Da wäre dann noch das Instrument. Es ist das älteste erhaltene Originalcello und in dieser (neuen Bauweise) vermutlich das erste. Wie manche bereits mitbekamen liebe ich Instrumente, ihre Geschichte und der Bau, dieses Instrument ist eine Sensation. Ein Amati, Andrea Amati, des Begründer der berühmten Intrumentenbauerdynastie, der zudem die heutige Form und Bauweise der Violinenfamilie - also auch des Cello - wesentlich mitentwickelte. Er wurde so zu einem der Stammväter des 'modernen' Instrumentenbaus und so bedeutender Dynastien wie Guarneri oder Stradivari.

        Der Klang geht tief und dringt mitten in Herz und Gemüt, er ist erdig, doch leicht und schwebend, etwas süßer und feiner als wir heute oft gewohnt sind, umso mehr charaktervoll und auch körperhaft. Die Tonmeister haben das so natürlich und herrlich eingefangen.

        Gespielt wird es von dem Meistercellisten Julius Berger, der dieses kleine Wunder an Instrument, seit 2004 sein Eigen nennen darf. Man merkt wie intensiv er sich mit diesen Werken auseinander gesetzt hat und wie enorm sie ihm am Herzen liegen.

        Hier also die CD und ein schöner Link dazu:







        Viel Spaß auf der Entdeckungsreise vom Amadé

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