
RHEINGOLD haben mit minimalen Mitteln (Drumcomputer, Gitarre, Bass und Billig-Keyboards, leicht naiver Gesang) den typischen NDW-Sound der ganz frühen 80er geprägt, wie wenige andere Bands. Gruppen wie Profil oder Stahlnetz dürften sich hier eine Menge abgehört haben.
Die Band

Lothar Manteuffel (Texte)
Brigitte Kunze (Keyboards)
Bandleader Bodo Staiger spielt in jungen Jahren gemeinsam mit Marius Müller-Westernhagen in der Band Harakiri Whoom. Inspiriert durch die Düsseldorfer Szene mit den alles prägenden Kraftwerk gründet er 1980 Rheingold. Mit der ersten Richard Wagner Oper des "Ring der Nibelungen" findet sich der Bandname. Lothar Manteuffel schreibt die meisten Texte und steuert das Bandlogo bei, Brigitte Kunz übernimmt einige Gesangparts auf der ersten LP. "Rheingold" erscheint im selben Jahr auf Welt-Rekord.
Nach den ersten Singles "Rheingold" und "Fluss" gelingt mit "Dreiklangsdimensionen" der Durchbruch - die erste der NDW zugerechnete Single platziert sich in den deutschen Charts!.
Aufgenommen wurde diese sehr interessante LP in Conny Planks Studio.

Einige Daten zur Geschichte:
Conny’s Studio wurde 1974 gegründet.
Conny Plank arbeitet bis dahin als freier Produzent in Hamburg, Berlin, München und Köln.
Er war schon damals in zahlreichen Produktionen involviert, die wesentlich zu dem neuen deutschen Sound beigetragen haben.
Er suchte einen Platz mit entspannter Arbeitsatmosphäre, frei vom Hype des Medien- und Presserummels, in der er zusammen mit Musiker weiter Sounds entwicklen konnte.
Er hat sie in den grünen Hügel südöstlich von Köln gefunden.

Die erste Produktion in Conny’s Studio war “Autobahn” von Kraftwerk. Es folgten Cluster, Neu!, Harmonia, La Düsseldorf, Rheingold, Michael Rother
Ebenso wurde an Produktionen deutscher und irischer Volksmusik gearbeitet, z.B. Clannad, Zupfgegenhansel, De Dannan und The Fureys – sozusagen als Ausgleich zu dem modernen Maschinensound, der das Markenzeichen von Conny Plank war.

Brian Eno und Holger Czukay experimentierte hier mit vielen Musikern an elektronischen Sounds.

Leider ist Conny Plank 1987 gestorben.
Das Studio wurde von Connys Frau Christa weiter betrieben und war weiterhin von Plattenfirmen und Verlagen durchgehend gebucht.
Leider kann Christa diese Aufgabe seit dem Jahr 2006 krankheitsbedingt nicht mehr wahrnehmen.
Gruß
Franz
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